Holzdielen lasieren – Schutz für innen und aussen

Das Wichtigste in Kürze
  • Holzdielen lasieren, lässt sie nicht nur optisch schöner aussehen, sondern bietet gleichzeitig auch einen Schutz.
  • Für viele Einrichtungsstile sind die passenden Lasuren im Handel erhältlich.
  • Wer auf ökologische Holzlasuren setzt, leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Wohngesundheit.
Holzdielen zu lasieren bietet Möglichkeiten und Effekte, die andere Oberflächenbeschichtungen nicht bieten. Nach dem Lasieren ist die Maserung des Holzes noch zu sehen, denn die Holzlasur ist transparent. Selbst blasse Holzarten können so ganz gezielt aufgehellt oder nachgedunkelt werden. Die natürliche Farbe und die Maserung des Holzes werden optisch verstärkt.
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Holzschutz für innen und außen

Für den Außenbereich ist der Holzschutz wichtig, da Holzdielen dort Wind und Wetter ausgesetzt sind. Für die Holzdielen innen wird durch das Auftragen einer Lasur das Holz aufgewertet und optisch verschönert. Im Trend liegen derzeit natürliche, aber kräftig wirkende Lasuren, die den Holzdielen ein frisches Aussehen verleihen. Alternativ kann man die Holzdielen auch mit zarten Holzlasuren verschönern. Eine Holzlasur passt zu folgenden Stilarten:
  • mediterran
  • skandinavisch
  • Shabby Chic
  • dem Vintage Style
  • derzeit angesagten Paletten- und Grobholzmöbeln.

Welche Arten von Lasuren gibt es?

Unterschieden wird in Dickschicht- und Dünnschichtlasuren. Während die Dünnschichtlasur so dünn wie Wasser ist, ist die Dickschichtlasur von der Konsistenz her wie Lack. Dünnschichtlasuren dringen tief in die Holzdielen ein. Doch im Laufe der Zeit wird die aufgetragene Dünnschichtlasur ausgewaschen und verblasst. Sie benötigt deshalb, damit die Holzdielen optisch schön bleiben und geschützt sind ab und zu einen neuen Anstrich. Im Innenbereich ist dieser weniger oft nötig als im Außenbereich. Dickschichtlasuren dagegen dringen kaum in die Holzdielen ein. Sie bildet eine geschlossene Decke auf der Oberfläche der Holzdielen. Befinden sich die Holzdielen draußen, kann diese Lasur auch schon mal abblättern, wenn die Verwitterung zu stark ist. Dickschichtlasuren werden häufig aus dekorativen und schützenden Zwecken bei angewendet, da diese sich weder ausdehnen noch verziehen oder schrumpfen dürfen.
Hinweis
Es ist möglich, eine Dünnschichtlasur mit einer Dickschichtlasur zu übertünchen. Umgekehrt darf man aber keine Dickschichtlasur mit einer Dünnschichtlasur überstreichen.

Die Möglichkeiten der Holzlasur

Holzlasuren sind für viele Holzuntergründe geeignet. Besonders komfortabel lässt sich die im Handel erhältliche Mischform von Dünn- und Dickschichtlasur auftragen und verarbeiten. Die Anforderungen des Anwenders können dabei völlig unterschiedlich sein, die Lasur wird ihnen gerecht. Möglich sind sowohl farblose als auch farbige Lasuren, aber auch eine diffusionsoffene und schmutzabweisende Lasur. Soll die Lasur besonders wirksam gegen UV-Strahlung sein, empfiehlt sich eine Lasur mit vielen Farbpigmenten. Eine farblose Lasur schützt nicht oder nur wenig vor schädigender Sonneneinstrahlung. Darüber hinaus ist eine Holzlasur immer sehr dekorativ und optisch ansprechend. In allen Farben erhältlich gibt es sie sogar mit Metall- und Glanzeffekten. Bei der Auswahl kann zwischen lösungsmittelhaltigen, lösungsmittelfreien und wasserbasierten Lasuren gewählt werden. Das entspricht den Auswahlmöglichkeiten bei den Farben und Lacken. Wer auf ökologische Produkte großen Wert legt, sollte zu lösungsmittelfreien Lasuren greifen, weil diese für die Gesundheit unbedenklich sind. Meist werden diese auf der Basis von Leinöl hergestellt. Farbige Lasuren werden dann lediglich mit Farbpigmenten angereichert. Ist das Holzdielen lasieren abgeschlossen, bleibt das Holz offenporig. Darüber hinaus hat es natürliche, aber wohngesunde Eigenschaften.
Hinweis
Wichtig ist, auf die Herstellerangaben zu achten, zu welchen Zwecken die Lasur verwendet werden kann.
Diese stehen meist auf dem technischen Datenblatt oder der Verpackung. So stellt man sicher, dass die Lasur den eigenen ganz persönlichen Ansprüchen auch genügt. Möglich ist auch eine Beratung durch das Fachpersonal in einem Baumarkt oder bei einem Maler. Die verwendeten Begriffe und Inhaltsstoffe sollten dem Anwender vertraut sein.

Die Holzdielen lasieren

Zunächst wird rohes Holz durch Wässern oder einer Reinigung mit Wasser auf die Lasur vorbereitet. Dann folgt das Abschleifen. Ist bereits eine alte Lasur auf den Holzdielen vorhanden, so muss diese mittels Abbeizen oder Heißluft abgetragen werden. Die erste Schicht Lasur wird mit einer Rolle oder einem Pinsel aufgetragen. Dabei geht man immer in Richtung der Holzmaserung. Die Haptik und die Struktur des Holzes bleiben erhalten, wenn die Überschüsse an Lasur, bevor diese trocknen mit einem Schwamm oder weichem Lappen abgenommen werden. Das Holz wird durch das Eindringen der Lasur aufquellen. Die sehr feinen Holzfasern stehen aus der Oberfläche des Holzes heraus, weil sie sich aufrichten. Sind die Holzdielen dann trocken, fühlt sich die Oberfläche sehr rau an. Mit feinem Schleifpapier kann man diese raue Oberfläche wieder glätten. Als Körnung empfiehlt sich 180 oder 240. Das Schleifen sollte aber nur ganz leicht geschehen, damit die Lasur nicht wieder entfernt wird. Wer lieber sprüht als streicht, kann Lasuren verwenden, die für Farbsprühgeräte genutzt werden dürfen. Wichtig ist auch, sich bereits beim Kauf der Lasur danach zu erkundigen, wie die lasierten Holzdielen später gepflegt werden können, damit die Optik lange erhalten bleibt.

Das Lasieren der Holzdielen auf einen Blick

Zusammengefasst kann man Holzdielen entsprechend den nun folgenden Schritten lasieren:
  1. Ist das Holz nicht roh, werden die alten Anstriche beziehungsweise Rückstände entfernt. Dazu nutzt man eine Schleifmaschine, Schleifpapier und eine Drahtbürste.
  2. Nach der Vorbereitung wird die Holzlasur aufgetragen. Diese muss noch ein zweites Mal aufgetragen werden.
  3. Befinden sich die Holzdielen außen, also beispielsweise auf der Terrasse, brauchen sie vor der Lasur eine Imprägnierung. So sind sie vor Insekten, Pilzen und Bläue geschützt.
  4. Holzdielen in den Wohnräumen benötigen keine Grundierung, sondern lediglich eine Lasur für den Innenbereich.
  5. Jeder Holzlasur sollte einmal im Jahr, spätestens jedoch nach zwei Jahren aufgefrischt werden.

Auf die richtige Pflege kommt es an

Lasierte Holzdielen zu pflegen ist kinderleicht. Man wischt sie mit einem nebelfeuchten Tuch ähnlich wie bei Laminat oder Parkett einfach ab. Frischt man die Lasur spätestens nach zwei Jahren wieder auf, ist die Optik nie getrübt.

Die Vorteile der Lasur

Die Holzdielen zu lasieren, hat viele Vorteile. Dazu zählen:
  • die natürliche Oberfläche der Holzdielen bleibt erhalten
  • ein gutes Raumklima
  • der wirksame Schutz gegen Feuchtigkeit, da eine Barriere im Holz aufgebaut wird
  • Schutz und Pflege des Holzes von innen
  • Schutz vor UV-Strahlung
  • Schutz vor Schimmel und Pilzen
  • der natürliche Holzton wird verstärkt
  • das Holz wirkt frisch und ausdrucksvoll
  • eine Lasur blättert selten einmal ab.
Holzdielen zu lasieren ist auch für den ungeübten Hobbyheimwerker kein Problem. Optisch wird es der Holzdielenboden zu danken wissen.

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