Katzenklappe nachrüsten, aber wie?

Katzen sind gern unterwegs, am Tag oder in der Nacht können sie deshalb ihren Besitzern unruhige Stunden bescheren, denn irgendwann möchten sie wieder hinein ins Warme. Katzen haben ihren eigenen Rhythmus und so gehen sie spazieren, wann immer es ihnen beliebt. Zum Leidwesen ihres Besitzers. Damit man nicht ständig auf sie achtgeben muss, wird das Leben mit Katzen leichter, wenn man eine Katzenklappe nachrüstet. So muss man nicht ständig die Tür oder das Fenster öffnen. Doch es gibt viele verschiedene Modelle und welche Katzentür die Richtige ist, hängt unter anderem von den örtlichen Gegebenheiten ab. Hier nun ein Überblick über die Möglichkeiten.

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Katzenklappe Tür

Der ideale Platz für eine Katzenklappe

Ganz kurz gesagt, befindet sich der beste Platz im Keller. Trotzdem sollte man im Vorfeld genau überlegen, an welcher Stelle man die Katzenklappe nachrüsten möchte. Neben den sehr angenehmen Vorteilen des sich nicht kümmern müssens, kann sie auch unangenehme Wirkungen haben. Ist die Katze auf der Jagd gewesen, so kann es sein, dass sie tote, aber auch lebende Mäuse mit ins Haus schleppt. Auch fremde Haustiere kommen so schnell mal unerwünscht ins eigene Heim. Ratsam ist es deshalb, die Katzentüre so zu platzieren, dass sie nicht so schnell entdeckt werden kann. 

Ein weiterer Nachteil der Katzenklappe ist, dass die Öffnung die Wärmedämmung des Hauses unterbricht und damit eine Schwachstelle darstellt. Ein gut beheizter Raum ist deshalb ungeeignet für den Einbau einer Katzenklappe. Es würde viel zu viel Wärme verloren gehen. Aus den genannten Gründen ist der Einbau der Katzenklappe im Keller optimal. Führt die Kellertür nach draußen, kann die Katzenklappe problemlos nachgerüstet werden.

Katzenklappe nachrüsten

Auch wenig geübte Hobbyheimwerker können die Katzenklappe problemlos einbauen, denn viel handwerkliches Geschick ist dafür nicht nötig. Welches Modell ausgewählt werden sollte, hängt von örtlichen Gegebenheiten und den Anforderungen ab. Für eine Holztür benötigt man eine Säge, um das Loch auszusägen. Für eine Glastür oder gar ein Fenster muss ein Glasschneider verwendet werden. Es empfiehlt sich noch eine Bohrmaschine, einen Akkuschrauber und einen Schraubenzieher bereitzulegen. Dann kann der Einbau beginnen. Dabei folgt man der mitgelieferten Gebrauchsanleitung. Der Einbau ist nämlich von Katzenklappe zu Katzenklappe verschieden. 

Modelle von Katzenklappen

Es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Modellen und der Katzenbesitzer hat die Qual der Wahl. Zunächst einmal sollte man sich darüber im Klaren sein, welche Funktionen eigentlich benötigt werden. Dafür sollte man folgende Fragen beantworten:

  • Soll die Katze nur raus oder auch wieder reingehen dürfen?
  • Dürfen andere Tiere auch das Haus betreten?
  • Wo genau wird sich die Katzenklappe befinden?

Hat man diese Fragen für sich beantwortet, so kann man aus diesen Modellen in unterschiedlichen Ausführungen wählen:

  • Die offene Freilauftür: Diese Katzenklappe ermöglicht der Katze entweder nur in eine Richtung zu gehen oder aber in beide. Die Tür ist nämlich verstellbar. Wer also seiner Katze die ultimative Freiheit in beide Richtungen geben will, ist mit dieser Variante gut bedient. Die Öffnung besteht nur aus einer einfachen Katzenklappe. Diese schwingt hin und her und damit auf und zu. Deshalb kann es auch passieren, dass auch andere Tiere hinein gelangen. Auch das Anschleppen von Beute wird so möglich.
  • Die verstellbare Katzenklappe: Mit ihr ist es möglich festzulegen, dass die Katze entweder hinein oder hinaus gelangen kann. Auch beides ist möglich. Die Öffnungen lassen sich bei dieser Vier-Wege-Katzenklappe dahingehend einstellen, von welcher Seite sie begehbar sein soll. Ist der Weg für die Katze in eine Richtung versperrt, so muss der Besitzer bei diesem Modell jedoch dafür sorgen, dass die Katze dann auch wieder ins Haus gelangen kann oder eben nach draußen. Alternativ kann die Zwei-Wege-Tür genutzt werden. Darf die Katze nur zu einer bestimmten Zeit am Tag hinaus oder hinein, kann man sie entsprechend einstellen. Dafür gibt es die Einstellungen “offen” und “geschlossen”. 
  • Die Katzenklappe mit Infrarot: Diese Modelle sind etwas teurer. Dafür muss man bei dieser Auswahl keine Einstellungen vornehmen. Die Katze kann hinaus und hinein, wann sie will. Andere Tiere müssen aber draußen bleiben. Erhältlich sind diese Modelle als Zwei- oder Vier-Wege-Türen. Die eigene Katze benötigt allerdings ein Halsband, welches einen Infrarotsender hat. Nähert sich die Katze der Tür, erkennt diese den Code und die Tür öffnet sich für die Katze. Nachteilig wirkt sich aus, dass sich die Katze erst an das Halsband gewöhnen muss. Außerdem besteht das Risiko, dass sie sich in der Natur darin verheddert und im Zweifel auch stranguliert. Deshalb ist ein Halsband mit selbst öffnendem Sicherheitsverschluss ratsam.
  • Die Katzenklappe mittels Chip: Dafür braucht die Katze einen Chip, der registriert ist. Das ist die neueste Variante einer Katzenklappe. In Deutschland sind die meisten Katzen gechipt. So können sie identifiziert und ihrem Besitzer eindeutig zugeordnet werden. Die gleiche Methode wird bei dieser Katzenklappe angewendet. Die Katzenklappe wird auf den Chip-Code der Katze programmiert und gleichzeitig wird festgelegt, ob die Katze nur einen Weg nutzen darf oder eben beide. Einstellbar ist auch die Möglichkeit, dass die Tür ab einer bestimmten Uhrzeit am Abend geschlossen bleiben muss. Das Halsband für die Katze entfällt und die Katzenklappe kann auf mehrere Chip-Codes programmiert werden. Fremde Haustiere gelangen so nicht ins Haus. Der Nachteil besteht darin, dass diese Katzenklappe Strom benötigt und so der Energieverbrauch im Haus steigt und sich eine Steckdose in der Nähe befinden muss. Dann ist das Nachrüsten mit einer Katzenklappe kein Problem.

Eine Katzenklappe in der Mietwohnung nachrüsten

Haustiere in einer Wohnung zu halten ist nicht mehr generell verboten. Das ist seit einem Urteil des BGH im Jahr 2013 so. Doch wer eine Katzenklappe einbauen möchte, der braucht die Erlaubnis seines Vermieters. Beim Einbau handelt es sich nämlich um eine bauliche Veränderung. Liegt die Genehmigung nicht vor, kann der Vermieter Schadensersatz verlangen. Liegt die Erlaubnis vor, so muss bei einem Auszug diese bauliche Maßnahme wieder rückgängig gemacht werden. Im schlimmsten Fall kann das bedeuten, dass man eine neue Tür kaufen muss.

Wer die Katzenklappe im Fenster einbauen möchte, der sollte das in der Kücheoder im Bad tun. Diese Räume sind meist wenig geheizt. Der Einbau ist allerdings nur dann möglich, wenn sich die Wohnung im Erdgeschoss befindet.

Fazit

Eine Katzenklappe nachzurüsten ist nicht schwer und gefällt den Katzen meistens sehr.

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