Malerarbeiten - welche Kosten kommen auf Sie zu?

Das Wichtigste in Kürze
  • Berechnung erfolgt nach Quadratmeterzahl Rechnen Sie mit 5,- bis 15,- Euro für Arbeitsleistung inklusive Material
  • Führen Sie einen Angebotsvergleich hinsichtlich Maler- und Vorbereitungskosten durch
  • Nutzen Sie auch einschlägige Portale zum Vergleichen Arbeiten Sie vor (Möbel ausräumen, Lichtschalterabdeckungen entfernen etc.)
  • Holen Sie sich die Kosten mit der nächsten Steuererklärung zurück
Im Eigenheim selbst den Pinsel zu schwingen kann schnell ins Auge gehen - wer auf professionelle Qualität aus Meisterhand setzt, beauftragt deshalb fürs Streichen oft einen qualifizierten Maler. Doch was dürfen Malerarbeiten kosten?

Bemessungsgrundlage

Was viele nicht wissen: Die gängigste Messgröße zur Berechnung der Malerarbeiten-Kosten ist die Quadratmeterzahl der zu streichenden Fläche. Diese setzt sich aus Wand- und Deckenfläche zusammen. Entgegen der landläufigen Meinung ist es eher unüblich, die Wohnfläche als Bemessungsgrundlage heranzuziehen. Aufgrund des hohen Vorbereitungsaufwandes (z.B. aufgrund von Abklebearbeiten) werden Fenster- und Türflächen meist nicht von der Quadratmeterfläche abgezogen.
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Untergrundbeschaffenheit

Damit der Anstrich gelingt, muss der Untergrund natürlich entsprechen vorbehandelt sein. Die Wände können entweder verputzt oder tapeziert sein, um haltbare Farbe aufbringen zu können. Es sollte auch geklärt werden, ob eine Grundierung für die Haftung notwendig ist.

Kostenzusammensetzung - was dürfen Malerarbeiten kosten

Wie viel professionelle Malerarbeiten kosten, hängt von vielen Faktoren ab. Unter anderem kommt es auf die Art des Auftrages, der Größe und der Qualifikation des Handwerkers ab. Auch die regionale Lage ist ein ernst zu nehmender Einflussfaktor, ebenso wie die Qualität der Farbe und den anderen verwendeten Materialien. Für die Arbeitsleistung des Wandanstriches inklusive Material sollte ein Quadratmeterpreis zwischen 5,- und 15,- einkalkuliert werden. Prinzipiell hängt der Preis natürlich auch vom Umfang und Aufwand der durchzuführenden Malerarbeiten ab. Wände, die lediglich einen weißen Anstrich ohne Vorbearbeitung erhalten sollen, sind daher preisgünstiger als das Streichen mit Farbe, Mustern oder detailreichen Techniken (beispielsweise Farbverläufe, Spatel- oder Schwammtechnik). Ein weiterer Faktor, von dem die Kosten abhängen, ist die Qualität der ausgewählten Farbe. Empfehlenswerter Weise sollten Sie auf hochwertige Farben zurückgreifen, die Sie anhand der Abriebklasse 1-5 klassifizieren können (Abriebklasse 1 ist scheuerbeständig, Klasse 5 nicht abwischbar und kaum strapazierfähig). Müssen Flächen zweimal gestrichen werden, weil es sich um Naturfarben mit geringer Deckkraft handelt, wird die Rechnungssumme automatisch höher ausfallen. Sollen die Wände tapeziert werden, fallen etwa 5,- bis 10,- Euro pro Quadratmeter an. Wünschen Sie, dass die Tapezierarbeiten mit Malervlies anstelle der typischen Raufasertapete vorgenommen wird, wird dies noch einmal teurer. Bitte beachten Sie, dass der Anstrich der Außenfassade mehr kostet, als das Streichen herkömmlicher Innenwände. Für den Fassadenanstrich werden spezielle Farben und ein Gerüst benötigt, weswegen pro Quadratmeter schnell 10,- bis 25,- Euro anfallen.

Weitere mögliche Zusatzkosten:

  • Abdeckarbeiten: ca. 4-5 EUR/m2
  • Mit Raufaser tapezieren & streichen: ca. 10-30 EUR/m2
  • Tapete entfernen und entsorgen: ca. 5-20 EUR/m2
  • Kleinere Spachtelarbeiten: ca. 4-5 EUR/m2
  • Tapezierfähig spachteln: ca. 10-40 EUR/m2
  • Wandmalerei: mehrere hundert EUR/m2
Generell kann man sagen, dass die Kosten pro Quadratmeter umso günstiger werden, je größer die zu streichende Fläche ist.

Kosten sparen

Durch die richtige Vorbereitung können die Gesamtkosten eventuell gesenkt werden. Bereiten Sie die Räume auf die Malerarbeiten vor, in dem Sie Möbel, Steckdosen- und Lichtschalterabdeckungen entfernen und alle Löcher mit Spachtelmasse bearbeiten.

Angebotsvergleich

Malerbetriebe unterscheiden sich unter anderem auch in ihrer hohen Preisspanne und die damit verbundenen Kosten der Malerarbeiten. Führen Sie vor Vergabe eines Auftrages daher unbedingt einen konkreten Angebotsvergleich durch. Sie können auch online Angebote einholen und diese per Suche auf Ihre Region eingrenzen. Portale, bei denen Sie einen solchen Angebotsvergleich einholen können, sind beispielsweise Maler4me, Bewertet.de und Malervergleich. Berücksichtigen Sie bei einem Vergleich auch die "versteckten" Kosten, die für Abklebearbeiten (Fenster, Möbel, Steckdosen, Boden etc.) berechnet werden. Manche Betriebe verlangen auch Anfahrtspauschalen. Es kommt also auf den Gesamtpreis an, den Sie unbedingt unter den verschiedenen Angeboten der Malerbetriebe vergleichen sollten. Ein weiteres wichtiges Vergleichskriterium ist die Mehrwertsteuer. Achten Sie zwingend darauf, ob die Mehrwertsteuer in der Kalkulation berücksichtigt wurde, oder ob diese noch hinzuzuaddieren ist. Es ist durchaus empfehlenswert, wenn sich der Malerbetrieb das Objekt im Voraus anschaut, um die Kosten hinsichtlich Deckenhöhe, Anzahl der Fenster oder Zustand der Wände besser einschätzen zu können. Zudem hat jeder Raum andere Beschaffenheiten - Schrägen sind schwieriger zu streichen als eine großflächige Wand. Bei einer Besichtigung kann gegebenenfalls auch eine Farbberatung durchgeführt werden. Eine Fehlberatung könnte so also vermieden werden. Vorsicht ist allerdings bei Billiganbietern geboten, die mit Tiefstpreisen werben, welche weit unter dem Marktpreis liegen. Beispielrechnung Sie möchten vier Wände und die Decke von einem ansässigen Malerbetrieb streichen lassen. Die zu streichende Fläche beträgt 70 qm. Der Preis pro Quadratmeter liegt bei 10,- Euro. Allerdings werden für das Abdecken mit Papier, Folie und Krepppapier 4,- Euro pro Quadratmeter zusätzlich berechnet. Darüber hinaus sollen die Wände mit einer besonderen Wischtechnik verziert werden, die mit 25,- pro Quadratmeter zu Buche schlägt. Insgesamt fallen also 2.100,- Malerarbeiten-Kosten an.
Hinweis
Als Tipp - die Malerarbeiten-Kosten in der Steuererklärung geltend machen
Malerarbeiten, wie etwa ein neuer Fassadenanstrich oder das Streichen der Innen- und Außenwände, kosten viel Geld - können allerdings auch zu Steuererleichterungen führen. Voraussetzungen sind, dass die Arbeiten im eigenen Heim durchgeführt worden sind, die Rechnung per Banküberweisung beglichen wurde und es sich um keinen Neubau handelt. Dabei gilt ein Höchstbetrag von 6.000 Euro jährlich. Durch eingereichte Handwerkerrechnungen können Sie immerhin bis zu 1.200 Euro im Jahr zurückerhalten (§ 35a EStG). Weitere Infos finden Sie unter: http://www.maler-knief.de/malerarbeiten_steuerlich_absetzen.php oder https://www.kann-man-das-absetzen.de/maler/

Warum sollte man überhaupt einen professionellen Maler engagieren?

Auf den ersten Blick mögen die Preise für professionelle Malerarbeiten recht hoch erscheinen. Allerdings gilt auch hier das Motto: Qualität hat ihren Preis. Der Laie kennt sich bezüglich Tapeten, Untergründen und Farben kaum aus und weiß oft nicht, wie er richtig vorgehen soll. Fleckige Wände sind daher keine Seltenheit. Nur der Profi weiß, wie lange Farben trocknen müssen, oder wie viele Anstriche nötig sind. Vor allem, wenn Sie mehrere Räume oder sogar Etagen streichen wollen, ist ein professioneller Malerbetrieb unabdingbar. Werden alle Arbeiten fachgerecht ausgeführt, wird ein erneuter Anstrich erst in mehreren Jahren fällig. Sparen Sie also wertvolle Zeit, Nerven und vermeiden Sie doppelte Kosten.

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