Renovieren in Eigenregie leicht gemacht

Das Wichtigste in Kürze
  • Nicht alle Arbeiten sind für das Renovieren in Eigenregie geeignet.
  • Bei den Kosten für das Renovieren in Eigenregie ist neben dem Material auch die Zeit mit einzubeziehen.
  • Vorsicht ist geboten, um Unfälle zu vermeiden.

Eine Renovierung durch einen Profi kann schnell recht teuer kommen, deshalb wird dem Renovieren in Eigenregie oft der Vorrang eingeräumt. Doch was gibt es dabei genau zu beachten und welche Arbeiten eignen sich genau, um in Eigenregie zu renovieren?

Welche Arbeiten sind für das Renovieren in Eigenregie geeignet?

Das lässt sich natürlich nicht pauschalisieren und hängt vom jeweiligen handwerklichen Geschick ab. So kann es sein, dass auch ein Rentner noch problemlos die Wände streichen kann und auch Hausfrauen Fliesen verlegen können. Genauso gut kann es sein, dass auch ein Nicht-Experte ohne große Mühe ein Wasserrohr tauschen kann. Welche Arbeiten durchgeführt werden können, sollte also immer individuell entschieden werden. Notwendige Arbeiten benötigen jedoch auch immer etwas Zeit. Deshalb sollte auch ein entsprechendes Zeitfenster immer mit eingeplant werden. Ist die Immobilie vermietet, kann man das renovieren in Eigenregie nicht monatelang ausdehnen, da der Mieter sonst eine Mietminderung geltend machen kann. Das gilt zum Beispiel für monatelange Lärmbelästigung durch Renovierungsarbeiten.
Renovieren in Eigenregie
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Doch es gibt Renovierungsarbeiten, die ohne große Probleme in Eigenregie durchgeführt werden können:
  • Das Tapezieren der Wände.
  • Das Streichen der Wände, der Fenster und Türen.
  • Das Verlegen von Fliesen oder anderem Bodenbelag.
  • Das Abhängen von Decken.
  • Der Ausbau des Daches.
  • Die Entrümpelung des Hauses.
Das Renovieren in Eigenregie ist für alle Arbeiten möglich, die auch von Mietern durchgeführt werden. In diesem Bereich sollte es die wenigsten Probleme geben. Ob das Streichen der Wände oder Decken, das Verlegen von Laminat, Parkett oder auch Fliesen, sowie das Tapezieren, all das ist keine Hexerei und lässt sich mit etwas Geschick leicht selbst durchführen. Wer sich das nicht zutraut, kann seine Kosten für die Renovierung senken, in dem er seine Möbel selbst herausräumt, alte Tapeten von der Wand löst oder die alten Böden selbst entfernt. So spart man neben Geld auch Zeit. Mit ein wenig handwerklichem Geschick lassen sich auch Arbeiten im Bereich Trockenbau in Eigenregie durchführen. Gipskartonplatten lassen sich ohne großen Aufwand auf das Gerüst schrauben und verputzen. So werden Wände begradigt. Auch zum Abhängen der Decke ist diese Technik durchaus geeignet. Selbst der Dachausbau lässt sich in einigen Punkten selbst bewerkstelligen. Arbeiten, die mit der Statik im Zusammenhang stehen, sind davon jedoch ausgenommen. Doch das Einziehen einer Schutzfolie, die Verkleidung an sich und auch das Befüllen mit Dämmmaterial sind durchaus erlaubt. Ein bisschen Vorwissen oder die Bereitschaft es zu Erlernen sollte aber schon vorhanden sein.
Trockenbau_selbermachen
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Welche Arbeiten gehören in die Hände von Experten?

Renovieren in Eigenregie sollte man immer dann unterlassen, wenn eine falsche Ausführung sehr hohe Folgekosten verursacht. In diesem Fall sollte dann doch lieber eine Fachfirma beauftragt werden. Das ist deshalb empfehlenswert, weil eine Fachfirma für die ausgeführten Arbeiten, die unsachgemäß sind, haftbar gemacht werden kann. Sind zum Beispiel Wasserleitungen durch eine Firma unsachgemäß verlegt worden, ist ein Wasserschaden vorhersehbar und die nächste Renovierung steht an. Die ausführende Firma muss dann die Beseitigung des Schadens auf eigene Kosten vornehmen. Auch Elektroleitungen sollten in die Hände eines Profis gelegt werden. Die Installation der Heizung, das Decken des Daches und auch die Bauschuttentsorgung gehören ebenfalls dazu.

Was kostet das Renovieren in Eigenregie?

Je nachdem wie groß der Umfang der Renovierungsarbeiten ist, können es schnell einmal einige Tausend Euro werden. Allein die Renovierung eines Bades kann zwischen 2.000 und 30.000 Euro kosten. Der Preis wird nicht unwesentlich davon bestimmt, wie hochwertig die Ausstattung sein soll. Deshalb ist es ratsam, sich auch für Materialien Angebote einzuholen und gegebenenfalls zu verhandeln. Werden Fachfirmen beauftragt, sollten in jedem Fall mindestens drei unterschiedliche Angebote eingeholt werden. Werden viele Arbeiten durch renovieren in Eigenregie durchgeführt, sollte jedoch nicht nur der Preis für die Materialien mit in die Rechnung einbezogen werden, sondern auch der Zeitaufwand, der benötigt wird. Oft muss der eigene Urlaub als Zeitreserve für das Renovieren in Eigenregie herhalten oder es finden sich Helfer aus dem Familien- und Freundeskreis ein. Jede Renovierung, ob in Eigenregie oder ausgelagert muss genau geplant und mit Angeboten unterlegt werden. Wer am falschen Ende spart, zahlt am Ende übrigens oft drauf.

Angebote für Heimwerker

Wer seine Renovierung in Eigenregie durchführen möchte, steht oft vor der Herausforderung nicht alles zu können oder zu wissen. Meist fehlt auch noch das passende Werkzeug. Abhilfe schaffen spezielle Kurse und Seminare, in denen man sich das notwendige Wissen aneignen kann. Auch Baumärkte bieten inzwischen, meist am Wochenende, derartige Veranstaltungen an oder bieten Videos auf Youtube. So erlernt auch ein noch so unsicherer Heimwerker das nötige Rüstzeug, um das Renovieren in Eigenregie bewerkstelligen zu können. Wem das notwendige Handwerkszeug fehlt, der aber sein neu oder bereits vorhandenes Wissen in die Tat umsetzen möchte, kann sich die passenden Werkzeuge zum Beispiel in einem Baumarkt ausleihen. So spart man sich die Anschaffungskosten und kann sich trotzdem selbst betätigen.
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Das für und wieder des Renovierens in Eigenregie

Zu den positiven Effekten zählt sicher neben der Einsparung von Kosten, die Möglichkeit der individuellen Gestaltung. Auch der Spaß am kreativen Gestalten lässt sich so voll ausleben. Am Ende der Renovierungsarbeiten kann man stolz auf die eigene Leistung sein. Gut für das Selbstwertgefühl. Negativ macht sich bemerkbar, dass Profi-Werkzeuge in der Regel sehr teuer sind. Auch die Zeitdimensionen können sehr lang sein, aufgrund fehlenden Wissens oder Können. Die Gefahr einen Unfall zu erleiden steigt damit dramatisch an. Zeitmangel ist ebenfalls ein Punkt, der sich negativ auswirken kann.

Sicherheit hat oberste Priorität

Beim Renovieren in Eigenregie werden Geräte verwendet, die bei unsachgemäßem Gebrauch die Gesundheit gefährden können. Eine Leiter sollte deshalb niemals einfach auf den Holzboden gestellt werden. Sie muss rutschfest aufgestellt sein. Kabel von Geräten dürfen nicht zur Stolperfalle werden. Wer Reinigungsmittel verwenden muss, sollte die Sicherheitshinweise drauf ernst nehmen. Das regelmäßige Lüften der Räume darf nicht vergessen werden und auch Atemschutzmasken können angebracht sein. Nicht zu vergessen, die passende Arbeitsbekleidung. Vor den Renovierungsarbeiten sollte man sich also unbedingt über die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen und die Kleidung informieren. So können Verletzungen vermieden werden.

Fazit

Jeder noch so gute Heimwerker sollte beim Renovieren in Eigenregie Vorsicht walten lassen, um keinen Unfall zu erleiden. Fehlende Fach- und Sachkenntnis können schlechte Arbeitsergebnisse zur Folge haben. Jeder Hobbyhandwerker sollte sich deshalb nur an Renovierungsarbeiten heranwagen, die er auch stemmen kann. Seine eigenen Grenzen sollte jeder berücksichtigen!

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