Einen Teppich auf der Treppe verlegen - neue Optik den Wohnraum

Das Wichtigste in Kürze
  • Teppich gibt einer alten oder neuen Treppe eine edle Optik.
  • Der Teppich kann vollflächig oder mit Teppichmodulen auf der Treppe verlegt werden.
  • Der Teppichkleber muss zum ausgesuchten Material unbedingt passen.
Die Stufen sind ausgetreten oder der Belag auf der Treppe hat sich im Laufe der Zeit abgelöst. Schnell wird eine Treppe so zur Gefahr oder ist unansehnlich, ein neuer Teppich muss also verlegt werden.

Warum einen Teppich verlegen?

Wer einen Teppich auf einer Treppe verlegen will, schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. Die Treppe wirkt zunehmend einladender und ist obendrein auch noch rutschfest. Aber wie kann ein Teppich auf der Treppe optimal verlegt werden? Die meisten werden jetzt denken, einen Teppich verlegen ist doch kein Problem. Für Wohnräume ist das meist auch so, doch bei Treppenstufen braucht man ein wirklich gutes handwerkliches Geschick.
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Den Teppich auf der Treppe verlegen

Wie bereits gesagt, erhalten die Treppenstufen eine neue Optik und schaffen ein gemütliches Ambiente, wenn sie mit Teppich belegt werden. Auch die Gangsicherheit nimmt zu. Teppich kann mit doppelseitigem Klebeband gesichert werden. Auch die Treppenläuferstangen aus Edelstahl oder Messing haben nach wie vor ihre Berechtigung und wirken edel und luxuriös. Doch viel einfacher lässt sich das Verlegen von Teppich auf den Stufen bewerkstelligen, wenn sie mit Teppichmodulen verkleidet werden. Im Fachhandel kann man diese stückweise kaufen. Sie werden auf den einzelnen Stufen einfach nur verklebt. Ist die Treppe schon so alt, dass ein punktuelles Verkleben nicht angebracht ist, kann man den Teppich auf der Treppe auch vollflächig verlegen. Aufgepasst werden muss dabei, dass das Teppichmaterial einen stabilen Rücken hat, damit es nicht brechen kann. Die Garnstruktur sollte dicht und die Faser hochwertig sein. Hat man das für sich optimale Material gefunden, können die Treppenstufen komplett mit Teppich überzogen werden. Um den Teppich zu fixieren, benutzt man doppelseitiges Klebeband. Ein Schienenprofil kommt an der Vorderseite der Trittstufe als Abschluss zum Einsatz. So erhält die Treppe eine glamouröse Optik.

Die Vor- und Nachteile eines Teppichs auf der Treppe

Die Vorteile eines Teppichs auf der Treppe überwiegen die Nachteile, denn ein Teppich
  • schafft einen neuen Look für alte Treppenstufen
  • dämpft die Geräusche beim Gehen auf der Treppe
  • ist trittfest und griffig, sodass Stürze vermieden werden
  • wirkt einladend.
Die Nachteile gestalten sich wie folgt:
  • ein Teppich kostet und muss angeschafft werden
  • ein Teppich muss regelmäßig gereinigt werden
  • es braucht viel handwerkliches Geschick bei der Verlegung.

Das Material

  • Teppichboden nach Wahl
  • Kontakt- und Montagekleber
  • Acryl und Kreppband
  • Mörtel
  • Profilleisten
  • Dieses Werkzeug wird benötigt:
  • eine Wasserwaage
  • eine Feile und Gehrungslade
  • einen Bleistift
  • eine Kelle
  • einen Spachtel und Exzenterschleifer

Der Kleber, um den Teppich zu verlegen

Es gibt eine große Anzahl an unterschiedlichen Teppichklebern. Der passende Kleber muss sich mit dem Material der Treppe ebenso gut verbinden, wie mit dem eigentlichen Teppich. Deshalb muss das Material erst einmal gründlich geprüft werden, um die richtige Wahl treffen zu können. Kautschuk-Kleber ist umweltverträglich und natürlich. Er wird jedoch sehr schnell fest, weswegen mit ihm zügig gearbeitet werden muss. Andere Kleber, die Lösungsmittel enthalten, drücken nicht auf das Arbeitstempo. Mit ihnen kann man entspannter arbeiten. Dafür trocknen sie dann aber auch wesentlich langsamer. Wer einen wasserlöslichen Kleber wählt, braucht auch einen Teppich, der wasser- und feuchtigkeitsempfindlich ist. Alternativ kann immer doppelseitiges Klebeband genutzt werden. Damit gestaltet sich das Verlegen einfach und man kann punktgenau arbeiten.

Wie den Teppich auf der Treppe verlegen?

Den ausgewählten Teppich vollflächig auf der Treppe zu verlegen, ist nicht so leicht. Es kostet mehr Zeit, ist aber leichter zu bewerkstelligen, wenn einzelne Stufenzuschnitte gefertigt werden. Optisch sieht es auf jeden Fall besser aus.
Hinweis
Vor der Verlegung sollte der Teppich ein paar Tage im Haus lagern. So passt er sich der Umgebungstemperatur an.
Für die Optik ist es wichtig, den richtigen Teppichboden auszuwählen. Schlingenteppiche lassen sich generell schwer verlegen, Veloursteppiche dagegen leicht. Auf die Florrichtung ist beim Zuschnitt auf jeden Fall zu achten. Der Teppich sollte immer mit der Florrichtung nach unten verlegt werden. So kommt es später an den Kanten zu deutlich weniger Abnutzungserscheinungen.

Die einzelnen Schritte

Natürlich muss die Verlegung des Teppichs in einzelnen Schritten erfolgen: Die Treppe vorbereiten Zunächst werden die Treppenstufen von Schmutz, Staub und anderen Rückständen befreit, damit der Teppich gut haften kann. Fliesen müssen generell nicht entfernt werden. Hier reicht ein Verspachteln völlig aus. Dafür beginnt man an der obersten Treppenstufe und schließt an der unteren ab. Mit einer Wasserwaage wird geprüft, ob die Fläche wirklich eben ist. Bevor der Teppich verlegt wird, muss die Spachtelmasse trocken sein. Die Treppe darf während dieser Zeit nicht benutzt werden. Ist die Spachtelmasse trocken, wird sie anschließend noch mit dem Exzenterschleifer geschliffen. Jetzt ist die Fläche schön glatt. Jede einzelne Treppenstufe wird mit Kleber eingestrichen und mit Teppichboden beklebt. Alternativ eignet sich wieder das doppelseitige Klebeband. Gearbeitet wird immer von oben nach unten. Den Teppich ausmessen Hierfür werden Papier, Bleistift und ein Zollstock benötigt. Sind die Stufen gerade, muss nur einmal gemessen werden. Auf der ganz sicheren Seite ist man jedoch, wenn man jede Stufe einzeln misst. Dabei erhält jede Stufe eine Nummer. Die gemessenen Maße erhalten in der Breite und Länge zwei Zentimeter als Aufschlag. Alternativ kann man die ermittelten Maße auch direkt auf die Treppenstufen schreiben. Den Teppichboden verkleben: Wer doppelseitiges Klebeband verwendet, hat es einfach, die Schutzfolie wird abgezogen und der Teppich haftet. Flüssiger Kleber, wird auf der Rückseite der Teppichstücke aufgetragen. Der Klebefilm muss angetrocknet sein, bevor der Teppich verlegt werden kann. Mehr wie zwei bis drei Stufen sollten nicht mit dem Kleber eingestrichen werden, damit man in Ruhe arbeiten kann. So können auch noch zeitnah Korrekturen vorgenommen werden. Die einzelnen Teppichzuschnitte werden nun auf die Stufen gelegt. An den Seitenkanten empfiehlt es sich, diese an den Seiten einzuschneiden, damit sie sich besser verkleben lassen. Den Teppich anschließend auf der Trittfläche andrücken und um die vordere Kante biegen. Dafür braucht es etwas Kraft, aber so kann sich der Kleber mit dem Teppich gut verbinden. Überstände lassen sich mit einem Teppichmesser leicht entfernen. Die Abschlussarbeiten: Nun müssen noch die Seiten mit Kleber bestrichen werden, damit der Teppich dort angebracht werden kann. Die Überstände entfernt man an den Abschlussprofilen. Wurde der Teppich fest angedrückt, kann man die Treppe sofort nutzen. Einen Teppich auf der Treppe zu verlegen erfordert einiges an handwerklichem Geschick. Doch die Mühe lohnt sich!

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