Einbruchschutz in den eigenen 4 Wänden: Kombinierte Maßnahmen helfen

Da in den letzten Jahren vermehrt Einbrüche gemeldet wurden und die Anzahl dieser nur geringfügig abnimmt, ist es für Eigenheimbesitzer empfehlenswert, hier Maßnahmen zu ergreifen, die das Haus oder die Wohnung vor Diebstählen schützen. Egal, ob es sich um spezielle Schlösser, Türen oder Alarmanlagen handelt, Vorsichtsmaßnahmen sind wichtig und können den Eigentümer vor viel Ärger schützen. Zudem verleihen diese Vorkehrungen ein zusätzliches Sicherheitsgefühl. Welche Maßnahmen es gibt, wird in diesem Ratgeber genauer aufgeführt. Somit steht einem gut gesicherten Eigenheim nichts mehr im Wege.
Einbruch Fenster
Abbildung 1: Mit den richtigen Maßnahmen rund um den Einbruchschutz wird es Einbrechern deutlich schwerer gemacht. Bildquelle: @ fbhk / Pixabay.com

Außentüren, Fenster und Schlösser: Die Basis

Vor allem Haustüren werden von Einbrechern am häufigsten genutzt, um in die Immobilie einzudringen. Ist jedoch eine sichere Tür, welche mindestens der Widerstandsklasse RC 2 entspricht, eingebaut, sinkt das Risiko. Türen der Widerstandsklasse RC 2 gelten dann als sicher, wenn diese dynamischen Belastungsprüfungen unterzogen wurden. Um die Auszeichnung zu bekommen, muss die Tür Werkzeugen wie einem Schraubendreher, einem Keil oder einer Zange mindestens drei Minuten standhalten. Dies sind Werkzeuge, welche Gelegenheitstäter häufig nutzen, um Türen aufzubrechen. Natürlich spielt nicht nur die Qualität der Tür eine Rolle, wenn es darum geht das Eigenheim vor Einbrechern zu schützen. Auch gute Schlösser sind hier ratsam. 

Schlösser: Mehr ist mehr

Bei der Auswahl des richtigen Schlosses ist im Grunde genommen ein Punkt zu beachten. Es sollte sich hierbei um ein Zylinderschloss handeln, bei dem der Schlüssel nicht einfach nachgemacht werden kann. Zudem ist zu beachten, dass der Zylinder in einer Metallplatte angebracht sein sollte und nicht übersteht. Die Platte sollte fest in der Tür befestigt sein. Ein zusätzliches Querriegel Schloss vermittelt Ihrer Tür zusätzliche Sicherheit. Für Fenster gilt im Übrigen das Gleiche, wie bei Türen. Diese sollten gerade im Erdgeschoss mindestens der Widerstandsklasse 2 angehören und über Hebelwerkzeuge nicht zu öffnen sein. Der Eigentümer kann bei dieser Klasse frei wählen, ob im Fenster Sicherheitsglas eingebaut werden soll oder nicht. Dies ist bei der Widerstandsklasse 2 nicht vorgegeben.

Finanzielle Absicherung: Eine Hausratversicherung

Auch die finanzielle Absicherung sollte nicht außer Acht gelassen werden. Eine Hausratsversicherung kann schützen und dabei helfen, die Folgen von Einbrüchen abzumildern. Hierbei ist zu beachten, dass nur der Wert der Gegenstände, die auch wirklich versichert waren, beachtet werden kann, wenn es zu einem Einbruch kommt. Hat der Hauseigentümer noch keine Erfahrung mit der Hausratversicherung, ist es empfehlenswert, sich vor dem Abschluss mit dem Thema auseinanderzusetzen. Gegenstände, wie Fahrräder werden hier häufig vergessen. In der folgenden Liste sind einige Gegenstände aufgelistet, die zum Hausrat gehören: 
  • Möbel: Möbel sind in der Anschaffung meist sehr kostspielig und sollten daher auch unbedingt aufgelistet werden.
  • Kleidung: Bei Kleidung spielt es keine Rolle, ob es sich um Designer oder No-Name Kleidung handelt. Es wurde Geld dafür ausgegeben und die Kleidung befindet sich im Haus, daher kann diese versichert werden.
  • Haushaltselektronik: Von Laptop bis hin zur Spülmaschine sollten alle elektronischen Geräte, die sich im Haus befinden, in der Hausratversicherung aufgeführt werden.
  • Beruflich genutzte Gegenstände: Befindet sich das Arbeitszimmer im Haus und hat keinen separaten Eingang, können auch beruflich genutzte Gegenstände in der Hausratversicherung aufgeführt werden.
Fahrräder sind unter normalen Umständen hingegen nur dann geschützt, wenn das Fahrrad sich gesichert im haus befindet. Wer sein Fahrrad auch unterwegs vor Diebstahl schützen lassen möchte, muss die Fahrradklausel mit in den Versicherungsvertrag aufnehmen lassen. Wie hier sehr gut zu sehen ist, lässt sich der Versicherungsschutz modular auf die eigenen Bedürfnisse zuschneiden. So können zum Beispiel Glasbruch und auch bestimmte zusätzliche Naturgefahren mit in den Vertrag aufgenommen werden.
Achtung: Der Monatsbeitrag orientiert sich an der Versicherungssumme. Aus diesem Grund erscheint es verlockend, die Summe möglichst niedrig anzusetzen. Dies kann im Schadensfall jedoch zu einer Unterversicherung führen, die am Ende dafür sorgt, dass alles nur anteilig ersetzt wird. Wer nicht genau rechnen möchte, kann auf Tarife mit Unterversicherungsschutz setzen.

Aufrüsten: Smart Home und Alarmanlage

Unter Smart Home versteht man technologische Gegenstände, die das Haus sicherer machen. So können einige Geräte über das Smartphone gesteuert werden. Vor allem praktisch ist dies bei Lampen und Jalousien, wenn es um den Schutz vor Einbrüchen geht. Der Eigentümer hat hierzu eine App auf dem Handy, die vorprogrammiert oder manuell gesteuert werden kann. Am Morgen oder Abend können Lichter angeschaltet und Jalousien geöffnet oder geschlossen werden. Durch diese Technologie wird dem Einbrecher vorgegaukelt, dass sich jemand im Haus befindet. Natürlich ist das Smart Home System kein komplett sicherer Schutz vor Einbrechern.  Durch eine Kamera, die bei Bewegung startet, kann der Eigentümer auf dem Smartphone auch aus der Ferne beobachten, was in den eigenen vier Wänden passiert. So wird im Falle eines Einbruchs beispielsweise direkt eine Meldung an das Smartphone geschickt, über die der Eigentümer dann per Video sieht, was in der Wohnung geschieht und im Notfall Sicherheitsdienst und Polizei verständigen. Der Einbrecher wird dadurch in den meisten Fällen auf frischer Tat ertappt. Auch eine Alarmanlage ist eine gute Möglichkeit, um Einbrecher fernzuhalten. Moderne Geräte lassen sich so einstellen, dass ein Zahlencode notwendig ist, um das Haus zu betreten. Wird dieser nicht oder gar falsch eingegeben, geht der Alarm los. Ratsam ist, dass die Tür nicht per Code geöffnet werden kann, sondern zusätzlich durch ein Schloss abgesichert ist. Der Code ist praktisch, kann jedoch von Einbrechern, die dies regelmäßig machen, im schlimmsten Fall herausgefunden werden.
Eingangstür
Abbildung 2: robuste Türen mit guten Schlössern sind ein erster Schritt Richtung mehr Sicherheit. Bildquelle: @ PhotoMIX-Company / Pixabay.com

Fazit: Ohne guten Einbruchschutz geht es nicht

In der heutigen Zeit ist ein Einbruchsschutz leider notwendig. Vor allem, wenn der Eigenheimbesitzer viel auf Reisen ist, sei es beruflich oder privat, steht das Haus häufig leer und ist ein gefundenes Fressen für Einbrecher. Wer dies vermeiden möchte, hat heutzutage glücklicherweise sehr viele Möglichkeiten, um das Eigenheim abzusichern. Mindestens Türen und Fenster der Widerstandsklasse 2 sollten hier genutzt werden.  Zudem sind zusätzliche Schlösser und ein Smart Home System gute Ergänzungen, um das Haus oder die Wohnung noch sicherer zu gestalten und den Einbrechern somit kaum eine Chance geben, ungesehen oder unbemerkt in das Eigenheim einzudringen. Auch wenn alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen sind, sollte keinesfalls auf eine Hausratversicherung verzichtet werden.

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