Hochbeet selber bauen - individuell und unkompliziert

Für jeden Gärtner sind Hochbeete eine Erleichterung. Sie erleichtern nicht nur die Aussaat, sondern auch die spätere Pflege der Pflanzen. Es ist einfach, sie selber zu bauen und auch für jeden leicht geübten Hobbyheimwerker kein Problem. So bleibt der Rücken gerade und die Schnecken haben keine Chance. 

Die Vorteile eines Hochbeetes im Garten

Die Beliebtheit von Hochbeeten steigt und mit ihr die Suche nach geeigneten Bauanleitungen. Die Vorteile eines Hochbeetes liegen dabei klar auf der Hand:

  • sie schonen den Rücken, weil kein bücken notwendig ist
  • der Schutz vor Schnecken und Wühlmäusen ist gegeben
  • ein Aufsatz sorgt für die Nutzung als Frühbeet
  • die Erträge sind dreimal so hoch wie bei einem herkömmlichen Gartenbeet.

Doch wie immer gibt es auch Nachteile. Ein Hochbeet ist deutlich teurer als ein Gartenbeet und es braucht ein wenig handwerkliches Geschick beim Aufbau. Ist das Hochbeet aus Holz, so ist seine Lebensdauer zeitlich begrenzt. Meist braucht es nach etwa fünf Jahren ein neues Hochbeet im Garten. Bei gemauerten Hochbeeten ist das anders. Diese halten häufig ewig. Allerdings trocknet bei ihnen der Unterboden stärker aus. Pflanzen in einem Hochbeet benötigen viel Wasser. Hier empfiehlt sich eine automatische Bewässerung. Auch Erde muss regelmäßig nachgefüllt werden, denn ein Hochbeet sackt im Laufe der Zeit ab. Nach etwa sieben Jahren muss es vollständig neu befüllt werden.

Die Vorbereitungen zum Hochbeet selber bauen

Zunächst einmal muss man einen geeigneten Standort suchen und finden. Optimal ist ein Platz in der prallen Sonne, aber windgeschützt. Es empfiehlt sich ein Standort an einer Hecke. Um das Hochbeet bauen zu können, werden folgende Materialien und Werkzeuge benötigt:

Das benötigte Material:

  • Terrassendielen und Holzpfosten
  • wasserdurchlässiges dünnes Unkrautvlies
  • Maschen- und Bindedraht verzinkt
  • PVC-Teichfolie, einen halben Zentimeter stark
  • Senkkopf-Holzschrauben
  • Ösenschrauben aus Edelstahl mit einem Gewinde aus Holz
  • Kantholz
  • dünne Holzlatten
  • Nägel.

Als Werkzeug sollte man bereitlegen:

  • die Wasserwaage
  • ein Maßband und einen Zollstock
  • ein Winkelmesser
  • einen Bleistift
  • ein Beil und einen Vorschlaghammer
  • eine Drahtschere und eine Kombizange
  • eine Haushaltsschere
  • ein Cuttermesser
  • ein Holzbohrer 5 Millimeter und eine Bohrmaschine
  • Akkuschrauber
  • einen Tacker.

Die Anleitung für das Hochbeet

Zunächst einmal müssen die Maße des Hochbeetes festgelegt werden. Wichtig ist, die Beetmitte muss von beiden Seiten aus gut erreichbar sein. Ratsam ist, die Länge so zu planen, dass die Holzbretter nicht zugeschnitten werden müssen. Von der Körpergröße des Hobbygärtners hängt die Höhe des Hochbeetes ab. Sind diese Vorbereitungen abgeschlossen, geht man wie folgt vor:

  • Das Unkrautvlies wird ausgelegt und die Pfosten werden unten angespitzt. Mit den gewählten Holzbrettern wird die zukünftige Lage des Hochbeetes fixiert.
  • Jetzt wird das Gras abgetragen und größere Steine entfernt. Die Grundfläche wird anschließend geebnet. Auf allen vier Seiten gibt man etwa 50 Zentimeter dazu. Auf die geebnete Fläche wird das Gartenvlies ausgelegt
  • Der erste Eckpfosten wird in die Erde geschlagen und senkrecht ausgerichtet. Hierbei ist auf die richtige Höhe zu achten, die sich aus der Anzahl und der Breite der benötigten Bretter ergibt. Um die Belüftung sicherzustellen, sollten sich zwischen den Brettern Fugen befinden.
  • Das erste Holzbrett ist mit einem entsprechenden Abstand zum Boden auszurichten und dann an den Pfosten anzuschrauben. Genau am Querbrett ist dann der zweite Pfosten einzuschlagen und auf die richtige Höhe auszurichten. Mit den nächsten zwei Eckpfosten ist genauso zu verfahren. 
  • Ist die untere Brettreihe vollständig montiert, wird mit der Drahtschere ein Stück Draht zugeschnitten. Dieses wird auf den Boden als Schutz gegen Wühlmäuse gelegt. Dabei lässt man den Maschendraht etwas überstehen und tackert ihn am Schluss an den Seitenwänden mit Drahtklammern fest.
  • Jetzt können die restlichen Holzbretter an die Pfosten angeschraubt werden. Die Kanthölzer müssen am oberen Ende bündig mit der Wand des Hochbeets abschließen. Überstehende Pfostenstücke werden abgesägt.
  • Die Innenwände des Hochbeets werden komplett mit Folie ausgekleidet. Das schützt vor Fäulnis. Oben und unten sollte sie etwa zehn Zentimeter überstehen.
  • Auf der Innenseite wird die Folie an den Pfosten befestigt. Dafür nutzt man den Tacker. Überlappungen sollten an den Eckpfosten bestehen bleiben. Diese sollten faltenfrei aneinander getackert werden.
  • Ist das Innere mit Folie ausgekleidet, werden die Dachlatten so zugeschnitten, dass sie zwischen die Pfosten passen. Dann werden sie innen bündig an die Oberkante des Hochbeets gelegt und mit den Seitenwänden verschraubt. Überstehende Folie wird dabei nach innen geschlagen und festgetackert. 
  • Jetzt kann der Abschlussrahmen montiert werden. Dann kann man sich beim Arbeiten auch hinsetzen. Einzuplanen sind etwa drei Zentimeter Überstand auf jeder Seite.
  • Jetzt kann das Hochbeet mit Erde befüllt werden.

Ein Hochbeet als Bausatz

Die einfache Variante, um ein Hochbeet zu bauen, ist der Kauf eines Bausatzes. Damit geht der Bau besonders leicht und unkompliziert. Im Baumarkt sind auch schon fertige Kästen erhältlich. Wichtig ist in jedem Fall, dass Hochbeet mit einem Schutz gegen Wühlmäuse auszukleiden. Das Holz sollte kaum oder gar keinen Kontakt mit der Erde haben. So wird die Lebensdauer verlängert. Für die Auskleidung kann Teichfolie genommen werden, aber auch Aluminiumrahmen oder Kunststoffplatten. Auch bei Bausatz-Hochbeeten ist es möglich, mit einem entsprechenden Aufsatz schon zeitig im Frühjahr mit der Aussaat zu beginnen. 

Das Hochbeet richtig befüllen

Für das Kultivieren von Salaten, Kräutern und Gemüse ist es wichtig, das Hochbeet richtig zu befüllen. So werden die Pflanzen optimal mit Nährstoffen versorgt und eine gute Ernte erzielt. Notwendig sind vier Schichten, die alle zwischen fünf und fünfundzwanzig Zentimeter hoch sein sollten. Von unten nach oben gesehen wird das Material immer feiner. Begonnen wird mit einer 25 Zentimeter hohen Schicht aus Schnittholzabfällen. Das können Zweige sein, aber auch dünne Äste oder Holzhäcksel. Die zweite Schicht besteht aus Laub und Rasenschnitt. Dann folgt halb reifer Kompost. Alternativ kann auch halb verrotteter Mist genommen werden. Als oberste Schicht wird Gartenerde und reifer Kompost hineingefüllt. Hierbei ist auf Qualität zu achten.

Fazit

Ein Hochbeet kann jeder geübte Hobbyheimwerker leicht selber bauen. Alternativ kann ein Bausatz aus dem Baumarkt genutzt werden. Das Befüllen des Hochbeetes ist ausschlaggebend für eine ertragreiche Ernte.

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