Ein Induktionskochfeld nachrüsten
Wer sein Kochfeld gegen ein Induktionskochfeld austauschen möchte, der braucht ein wenig handwerkliches Geschick. In den meisten Fällen ist das Umrüsten von alt auf neu nicht problematisch. Ganz im Gegenteil, die Küche wird aufgewertet. Es gibt jedoch einige Dinge zu beachten. Schon die Öffnung für das Induktionskochfeld braucht die exakten Maße.
Trend Induktionskochfeld
Sie liegen voll im Trend und trotzdem gibt es Fragen bezüglich der Gesundheit und der Strahlung. Doch bei der modernen Küchenplanung werden sie häufig miteinbezogen. Aber auch bei der Umrüstung der Küche spielen sie eine große Rolle. Sollen alte Cerankochfelder ausgetauscht werden, werden sie meist durch Induktionskochfelder ersetzt. Meist sind die Anschlüsse ident und der Austausch ist gut möglich. Trotzdem ist zunächst immer zu prüfen, ob das Induktionskochfeld mit der Küche auch zusammenpasst. So gibt es keine bösen Überraschungen.
Alte Geräte und gerade auch Kombinationen von Herd und Backofen haben ihre Steuerung an der Front des Backofens. Dann muss das Induktionskochfeld an einer Klemmverbindung am Backofen angeschlossen werden. In so einem Fall muss man nur die Steckverbindung des Induktionskochfelds mit der vom Backofen verbinden und fertig. Ist das Kochfeld autark, muss das Induktionskochfeld direkt an der Anschlussdose des Herdes erfolgen.
Die Vor- und Nachteile von Induktionskochfeldern
Je nach persönlichen Bedürfnissen und individuellen Ansprüchen muss jeder für sich entscheiden, ob ein Induktionskochfeld für die eigene Küche geeignet ist. Deshalb sollte man sich im Vorfeld genau über die Vor- und Nachteile informieren, bevor man eine Entscheidung trifft. Hier nun zunächst einmal die Vorteile:
- Die Steuerung der Temperatur: Die Temperatursteuerung kann bei einem Induktionskochfeld einfach, aber sehr genau durchgeführt werden. Sobald man das Kochgerät vom Herd entfernt hat, schaltet sich die Kochplatte ab. Verändert man die Temperatur, verändert sie sich sofort. Der Effekt geschieht also rasch und nicht verzögert. Die Herdplatte muss nämlich nicht erst abkühlen. Das Essen zu kochen fällt also deutlich leichter als auf einem Gas- oder Stromherd.
- Energieeffizienz: Induktionskochfelder sind um bis zu 30 Prozent energiesparender als Elektroherde. Das wird durch die Funktion des sofortigen Ausschaltens und der nicht vorhandenen Eigenwärme erreicht.
- Wenig Eigenerwärmung: Induktionskochfelder nutzen elektrische Felder. Deshalb werden nur die Töpfe und Pfannen warm und nicht die Herdplatte. So können Verletzungen durch Verbrennungen und angebranntes Essen ausgeschlossen werden.
- Leichte Pflege: Im Allgemeinen lassen sich Flecken mit Wasser ganz einfach entfernen. Spülmittel und Ceranfeldreiniger helfen bei eingebrannten Stellen. Diese treten aber nur sehr selten auf.
Doch auch Induktionskochfelder haben nicht nur Vorteile. Diese Nachteile sollte man in seine Überlegungen mit einbeziehen:
- In der Anschaffung sind Induktionskochfelder sehr teuer. Der Preis liegt weit über dem von Elektro- oder Gasherden.
- Es muss nach dem Einbau ferromagnetisches Kochgeschirr angeschafft werden. Die Kosten kommen also noch zu den Anschaffungskosten dazu. Das Kochgeschirr ist sehr teuer.
- Die Strahlenbelastung durch ein Induktionskochfeld ist zwar gering, aber sie ist vorhanden. Ausgelöst wird diese durch die mittelfrequenten Magnetfelder. Personen mit Herzschrittmachern müssen von Induktionskochfeldern Abstand halten. Die Strahlenbelastung kann aber durch die richtige Verwendung minimiert werden.
- Die Kühlung, die sich im Inneren des Herdes befindet, kann zu einer hohen Geräuschentwicklung führen. Das stört nicht nur den Menschen, sondern auch Haustiere.
Augen auf beim Kauf
Es ist also für den Kauf wichtig, neben den Gegebenheiten in der Küche auch die Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwägen. Wer bislang mit einem Kombigerät aus Backofen und Kochplatte gearbeitet hat, muss neben der Herdplatte auch den Backofen ersetzen. Meist sind die Bedientasten des Kombigerätes nämlich am Backofen direkt angebracht. Auch die Maße des alten Geräts sind wichtig. Heutzutage gibt es nämlich keine standardisierten Maße mehr. Es empfiehlt sich darauf zu achten, dass das Induktionskochfeld entweder gleich groß oder größer als der bisherige Ausschnitt für den Herd in der Arbeitsplatte ist.
Ist das bisherige Kochfeld autark, kann es einfach vom Backofen abgesteckt werden. Anschließend wird es ausgetauscht. Wichtig dabei ist, dass die Stecker des neuen Induktionskochfeldes auch zu den alten Steckern des Backofens passen.
Vorsicht Strom!
Das Anschließen des Induktionskochfeldes sollte ein Experte übernehmen. Das sind in der Regel Elektriker, die ihr Handwerk verstehen. Der Hobbyheimwerker hat an Starkstromanschlüssen nichts zu suchen. Das ist lebensgefährlich. Darüber hinaus besteht die Gefahr eines Kurzschlusses. Der wiederum kann zu einem Schaden an den Stromleitungen im Haus oder den Elektrogeräten führen. Es braucht also einen Fachmann, der sich mit 400-Volt-Spannung gut auskennt.
Die Vorbereitung
Wer sich zu einem Einbau eines Induktionskochfeldes entschlossen hat, der sollte diesen gut vorbereiten. Zunächst einmal muss geprüft werden, ob alles zusammenpasst. Dann muss das benötigte Material und Werkzeug bereitgelegt werden. Hat man sich für Einzelgeräte entschieden, also Herdplatte und Backofen separat, muss sicher sein, dass man diese kombinieren kann. Bei einer Kombination aus Herd und Backofen muss geschaut werden, wie die einzelnen Steuerelementemit dem Backofen verbunden werden müssen. Meist handelt es sich um eine Klemm- und Steckverbindung. Diese werden einfach eingesteckt. Ist das Gerät autark, erfolgt die Anbindung direkt über eine Anschlussdose an das Stromnetz.
Alle Starkstromanschlüsse, die notwendig sind, müssen in der Küche vorhanden sein. Fehlen diese, so muss ein Elektriker diese legen. Am besten erledigt man das vor dem Einbau des Induktionskochfeldes. Die Sicherungen im Haus müssen ausgeschaltet sein. Darüber hinaus klemmt man diese ab. So kann der Strom während des Anschlusses nicht fließen.
Die Schritt-für-Schritt-Anleitung
Sind die Vorbereitungen abgeschlossen, kann der Einbau beginnen. Hilfreich ist hier eine zweite Person. So wird das Ergebnis optimal. Dabei geht man wie folgt vor:
- Zunächst wird ein Ausschnitt aus der Arbeitsplatte gesägt. Dafür dreht man das Induktionskochfeld auf den Kopf und legt es auf den Teil der Arbeitsplatte, wo es eingebaut werden soll. Mit einem Abstand von fünf Zentimetern vom Rand des Kochfeldes entfernt zieht man dann eine Linie. Dafür wird ein einfacher Stift verwendet. Dann werden vier Löcher in die Ecken gebohrt. Dort setzt man die Stichsäge an und sägt den Ausschnitt aus.
- Nun legt man das Induktionskochfeld in den Ausschnitt, und zwar mittig und gerade. An der Seite des Kochfeldes befinden sich Klemmen, die es fixieren. Anschließend wird der Rahmen mit Silikon abgedichtet. Alternativ geht auch eine Gummidichtung.
- Jetzt kann ein Experte das Induktionskochfeld an den Strom anschließen.
Fazit
Der Einbau eines Induktionskochfeldes gestaltet sich meist problemlos. Den Stromanschluss jedoch sollte man einem Experten überlassen.
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