Innentüren mit Glas - Licht und Design für die Innenraumgestaltung

Das Wichtigste in Kürze
  • Innentüren mit Glas bergen ein Verletzungsrisiko, welchem man mit Sicherheitsglas begegnen kann.
  • Die Stoßfestigkeit des Glases ist ein wesentliches Leistungsmerkmal der Innentür.
  • Der Vielfalt bei der Auswahl von Glastüren sind kaum Grenzen gesetzt.
Viele lieben sie, andere fürchten sie. Die Rede ist von Innentüren mit Glas. Sie erlauben eine optisch großzügige Raumgliederung, versorgen auch Räume ohne Fenster mit Licht und werten die Wohnung oder das Haus optisch auf. Doch sie bergen auch eine Verletzungsgefahr, die durch den Bruch des Glases entstehen kann.
Innentueren Glas

Die Arten von Innentüren

Es stehen Innentüren mit Glas als Sperr- oder Rahmentür mit einem Glasausschnitt oder als Ganzglastür zur Auswahl. Die Regeln für Glasinnentüren sind dabei sehr unterschiedlich, um einen Glasbruch zu vermeiden. In jedem Fall aber muss ein geeignetes Glas ausgewählt werden. Übersieht man das Glas, kann ein Sturz in die Tür hinein schlimme Folgen haben. Es kommt in Haushalten in Deutschland jedes Jahr zu einer großen Zahl von Unfällen mit Todesfolge, aber auch zu schweren Verletzungen. Ursächlich ist, dass meist ganz einfaches Fensterglas verwendet wurde. Die Scherben sind extrem scharfkantig und die Glassplitter gefährlich. Auf einfache Weise kann man diesen Gefahrenherd mit Sicherheitsglas entschärfen.

Die DIN-Norm

Seit Januar 2019 gibt es eine neue Produktnorm für Innentüren, die DIN EN 14351-2. Die enthält auch die Regeln für Glastüren. Das wird sofort klar, wenn man einen Blick auf das Vorwort wirft. Bereits dort wird auf die Stoßfestigkeit von Innentüren mit Glas dezidiert eingegangen. Im Kapitel der Begriffserklärungen werden
  • die rahmenlose Glastür
  • die Innentür
  • die verglaste Tür mit Verletzungsrisiko
genau beschrieben. Danach ist eine Innentür ein Bauprodukt, das für die Schließung von Öffnungen im Inneren des Hauses oder der Wohnung Verwendung findet. Der wesentliche Bestimmungszweck liegt darin, Personen Einlass zu gewähren. Die rahmenlose Glastür wird als Tür beschrieben, bei der das gesamte Türblatt aus Glas besteht. Dabei handelt es sich um Einfachglas, aber auch Isolierglas. Experten weisen jedoch darauf hin, dass Glastüren mit Isolierglas als Innentüren eher selten zum Einsatz kommen, denn sie sind meistens Teil des Brandschutzsystems im Innenbereich. Alle Türen, die verglast sind und die im unteren Bereich zu mehr als 30 Prozent aus Glas bestehen, bergen ein Verletzungsrisiko. Wenigstens eine der Glasscheiben muss größer sein als 0,2 m². Was es auch in dieser Norm nicht gibt, ist die Aussage darüber, ob bei Innentüren mit Glas, Sicherheitsglas oder Glas mit sicherem Bruchverhalten verwendet werden muss. Lediglich über die Stoßfestigkeit wird eine Aussage getroffen. Dabei geht es bei der Stoßfestigkeit darum, dass das Glas auch bei einem starken Stoß in seiner Position bleibt. Das Verletzungsrisiko sinkt. Geprüft wird die Stoßfestigkeit durch die DIN EN 13049:2003. Die Stoßfestigkeit ist also eine wesentliche Produkteigenschaft von Innentüren mit Glas. Deshalb ist sie auch Teil der Leistungsbeschreibung. Die DIN-Norm wird benötigt, um die Leistungsmerkmale der Glastüren zu ermitteln und zu beschreiben. Dadurch können sie miteinander verglichen werden. Dabei kennzeichnet die CE-Kennzeichnung die Schlagfestigkeit, die die Innentür mit Glas besitzt. Auch die Fallhöhe, bei der die Glasscheibe unweigerlich kaputt gehen würde, wird benannt. Dabei sind allerdings kleine Serien und Einzelanfertigungen von der Pflicht der Leistungserklärung ausgenommen. Festlegen muss die Anforderungen an die Stoßfestigkeit der Planer. Dabei muss er die Klasse der Stoßfestigkeit als Mindestanforderung benennen. Weitere Regelwerke für Innentüren mit Glas ergeben sich aus der Arbeitsstättenrichtlinie und aus den Vorschriften der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung.

Das Glas für die Innentür

Wie bereits erwähnt, kann man davon ausgehen, dass bei einem Glasanteil von weniger als 0,2 m² kein oder kaum ein Verletzungsrisiko besteht. Ist die Glasfläche größer, kann man das Verletzungsrisiko jedoch durch den Einsatz von Sicherheitsglas, Glas mit sicherem Bruchverhalten und weitere Sicherheitsvorkehrungen minimieren.

Der Aufbau und die Konstruktion der Innentür

Wer sich für eine Innentür aus Glas entscheidet, muss zwischen Sperr- und Rahmentüren oder Glanzglastüren wählen. Doch egal für was man sich entscheidet, der Lichtausschnitt kann unterschiedlich gestaltet werden. Das Glas kann vollflächig sein, geteilt oder aus den verschiedensten Glasarten. Die Auswahl und gestalterischen Möglichkeiten sind groß. Das betrifft sowohl das Glasdesign als auch die Glastechnik. So kommen Lasergravuren genauso zum Einsatz wie die LED-Technik. Entwickelt werden immer neue Varianten.

Die Arten von Glastüren

Glastüren gibt es in den Varianten Drehflügeltür und Schiebetür. Die Glanzglastür ist ungerahmt und vollständig aus Glas. Die Beschlagteile, die notwendig sind, werden direkt durch Kleben oder eine mechanische Befestigung mit der Glasplatte verbunden. Handelt es sich um eine Rahmentür, so ist das Glas umrandet von Holz, Metall oder Kunststoff. Hier sind unterschiedliche Variationen möglich. So kann die Innentür nur einen seitlichen Rahmen haben oder einzelne Bereiche innerhalb der Tür. Bei anderen Türen ist das Glas im oberen Drittel der Tür angesiedelt. Die Maße für den Ausschnitt sind genormt für Türen aus Holz, aber auch Holzwerkstoffen. Die einzelnen Glasarten
  • Es gibt einige Glasarten, die zum Einsatz kommen können:
  • Einscheiben-Sicherheitsglas
  • Mehrscheiben-Isolierglas
  • Teilvorgespanntes Glas
  • Floatglas
  • Verbund-Sicherheitsglas.
Alle Sicherheitsgläser gelten als bruchsicher. Das sind die Einscheiben-Sicherheitsgläser, das Verbund-Sicherheitsglas und alle lichtdurchlässigen Kunststoffe. Alle Sicherheitsgläser müssen den speziellen Anforderungen an die Nutzungssicherheit entsprechen. Diese sind in der europäischen Prüfnorm EN 12600 festgelegt.

Die Befestigungsarten

Das Glas in den Innentüren kann auf unterschiedliche Art und Weise befestigt werden. Es wird eingeschoben und verklebt oder mit Glashalteleisten festgehalten. Dabei darf das Glas keinen direkten Kontakt zum Rahmen haben. So werden die dann doch empfindlichen Glaskanten geschützt. Kommen Vorlegebänder und Glasklötze zum Einsatz, so werden diese gedämpft und ein Klappern vermieden. Gerade in stressigen Alltagszeiten braucht der Mensch Ruhepausen von Stress und Hektik. Das eigene Heim ist dann ein angenehmer Zufluchts- und Ruheort und da sollten Glastüren durch störende Geräusche nicht zum Stressfaktor werden. Harmonische Wohnträume gewinnen immer mehr an Bedeutung. Deshalb wird auf die Gestaltung der Wohnräume allergrößten Wert gelegt. Optisch sind Innentüren aus Glas ein echter Hingucker und man kann seinen ganz persönlichen Stil mit einbringen. Für den privaten Bereich gibt es jedoch keine Regeln, die auf Glastüren Anwendung finden. Hier geht man davon aus, dass der Besitzer sein zu Hause kennt. Die Anforderungen an die Türen müssen deshalb von einem Planer formuliert werden. Immer vor Augen führen sollte man sich, dass ein Verletzungsrisiko besteht und man sollte daher lieber bruchsicheres Glas verwenden. Sicherheitsglas ist gerade bei Kindern ein Muss.

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