Kosten für den Hausbau – der große Ratgeber

[toc levels=1 title="Inhaltsverzeichnis"] Der Traum vom Eigenheim, dem Einfamilienhaus oder der Unabhängigkeit. Wer hat nicht schon einmal an ein solches Leben gedacht? Doch mit dem Wohnen im Einfamilienhaus ist ein erheblicher Aufwand verbunden. Neben der nervlichen Belastung sind vor allem die hohen Gesamtkosten nicht zu unterschätzen. Dabei verlieren viele Verbraucher komplett die Übersicht. Wir wollen Sie in diesem Ratgeber nachhaltig und vor allem ausführlich über den Hausbau aufklären. Viele verschiedene Bereiche werden aufgegriffen. Von den Steuern über Versicherungen bis hin zum eigentlichen Hausbau und der benötigten Finanzierungen.

Die Kosten für den Hausbau - das müssen Sie beachten

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Die Kosten für den Hausbau werden oft unterschätzt. Besonders Nebenkosten und Gebühren können die Gesamtkosten merklich erhöhen.
Die Kosten werden durch das gesamte Projekt hindurch eine große Rolle spielen. Deshalb ist es besonders wichtig, dass eine vernünftige Planung vorgenommen wird. Jeder Experte weist den Verbraucher darauf hin, dass die Planung das A und O ist. Problematisch ist vor allem, dass viele Verbraucher keinen Puffer mit einberechnen. Beim ersten Zwischenfall droht schon das Aus. Vor allem bei Sonderwünschen können unvorhergesehene Kosten ohne weiteres entstehen. Seien Sie stets darauf vorbereitet. Das heißt unter anderem auch, dass Sie die Finanzierung nicht Cent-genau sondern mit einem Polster in Angriff nehmen. Ein zweiter Kredit ist schließlich teurer, als wenn Sie beim ersten Kredit eine größere Summe aufnehmen.

Welche Steuern sind für den Baugrund zu entrichten?

Bevor Sie ein Haus bauen können, benötigen Sie einen Baugrund. Die Preise liegen aktuell in Deutschland im Schnitt bei ca. 120 € pro m². Das ist allerdings vor allem von der Größe abhängig. Für ein Grundstück bis 300 m² sind im Schnitt ca. 270 € pro m² zu zahlen. Für einen Bauplatz ab 1200 m² nur noch 95 € pro m². Natürlich hängen die Preise auch von der Lage und Infrastruktur ab. In urbanen Gegenden ist es stets teurer als auf dem Land. Im Zuge dessen kommen wir auch zu den ersten Steuern, die Sie entrichten müssen. Die Grunderwerbsteuer. Sie wird immer dann fällig, wenn Sie einen Baugrund oder einen Anteil von einem Baugrund erwerben. Allerdings gibt es dazu keinen bundesweiten einheitlichen Satz. Die Höhe des Satzes hängt vom Bundesland ab. Am wenigstens ist in Bayern oder Sachsen zu zahlen, wo der Steuersatz bei 3,5 % liegt. Teuer wird es in Schleswig-Holstein, wo der Steuersatz bei stolzen 6,5 % liegt. Die Regierung betreibt ein gutes Geschäft damit. 2013 konnten knapp 8,4 Milliarden Euro eingenommen werden. Die Grunderwerbsteuer macht 1,4 % des gesamten Steueraufkommens in Deutschland aus.

Grundsteuer und Anschluss für Strom und Wasser

Natürlich fallen für den Hausbau noch weitere Steuern an. Und zwar solche, die an die Gemeinden zu zahlen sind. So gibt es etwa die Grundsteuer. Diese muss dafür entrichtet werden, dass der Bauplatz bebaut werden darf und ist jährlich zu entrichten. Sie Höhe dieser Steuer richtet sich nach der Größe des Grundstücks. Die Gemeinde verlangt auch für Straßenreinigung, Stadtentwässerung und Abfallentsorgung Steuern. Es können außerdem Kosten und Steuern für die Erschließung des Grundstücks anfallen. Nicht jedes Grundstück verfügt bereits über einen Anschluss für Strom, Wasser und Kanalisation. Vor dem Kaufen ist dies unbedingt in Erfahrung zu bringen, hier können finanzielle Belastungen von bis zu 40.000 € anfallen. Der Steuersatz kann von der Gemeinde selbst festgelegt werden und variiert entsprechend. Die Gemeinde kann außerdem einen Ausbaubeitrag erheben, sofern die Gemeinde den Grundstücks- bzw. Hauseigentümer an Nachbesserungsarbeiten beteiligt. Die Steuern in der Übersicht:
  • Grunderwerbsteuer
  • Grundsteuer
  • Erschließung des Grundstücks
  • eventuell Ausbaubeitrag

Was kostet der Kaufvertrag beim Notar?

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Mit dem Kaufvertrag für das Grundstück beginnt für viele Menschen der Traum vom eigenen Haus
Geht es um den Kauf von einem Haus, wird auch stets ein Notar benötigt. Hinzu kommen die Kosten für den Eintrag in das Grundbuch. Für diese beiden Faktoren sollten Sie ca. 1,5 % des Kaufpreises veranschlagen. Hier gibt es keinen Spielraum, da die Regelungen gesetzlich festgeschrieben sind. Wofür fallen diese Gebühren überhaupt an? Der Notar muss den Kaufvertrag beurkunden. Auch die Telefongebühren sowie Schreibgebühren des Notars fließen mit ein. Für den Bauherren ist der Grundbucheintrag enorm wichtig, er bescheinigt, dass Sie der Eigentümer sind. Beachten Sie jedoch: Sofern die Finanzierung über ein Darlehen oder einen Bausparvertrag vorgenommen wird, was in den meisten Fällen zutrifft, so müssen Sie für den Geldgeber eine Grundschuld ins Grundbuch eintragen lassen. Das soll bezwecken, dass beispielsweise die Bank Zugriff auf die Immobilie hat, sofern Sie die Raten nicht mehr zahlen können. Dieser Eintrag ist wiederum extra zu bezahlen.

Baugenehmigung für ein Haus

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Die Baugenehmigung wird in allen Bundesländern unterschiedlich gehandhabt.
Ohne Baugenehmigung geht nichts. Bevor überhaupt der erste Stein gelegt werden kann, brauchen Sie eine Genehmigung dafür. Wahrscheinlich haben Sie auch schon aus Ihrem Umfeld mitbekommen, dass hier große Komplikationen entstehen können. Der erste Ansprechpartner hierfür ist die Gemeinde. In vielen Gemeinden ist es beispielsweise so, dass das Haus in das Stadtbild passen muss. Große architektonische Experimente sind vielerorts also nicht möglich. Was überprüft die Gemeinde außerdem noch? Sie müssen den Bauantrag, die Bauzeichnungen, die Baubeschreibung und auch die Energiebilanz vorweisen können. Sie als Bauherr sollten auch das Bauamt aufsuchen. Hier erhalten Sie viele zusätzliche Informationen. Dies ist vor allem für den Bebauungsplan für das Grundstück wichtig. Wo darf überhaupt was gebaut werden? Welche Abstände müssen zum Nachbarn eingehalten werden? Hier kommen wir schon zu einem angesprochenen Thema. So kann gar die Fristrichtung oder die Traufhöhe vorgegeben werden. Auch hier – wie sollte es auch anders sein – fallen Kosten an. Diese variieren von Gemeinde zu Gemeinde. Sie können allerdings damit rechnen, dass diese Gebühren etwa 0,5 % der Baukosten ausmachen.

Welche Versicherungen brauchen Sie für den Hausbau?

Viele Verbraucher vergessen im Eifer des Gefechts, dass auch Versicherungen für Häuser nötig sind. Dabei gibt es eine Fülle an Möglichkeiten, wobei drei unbedingt abzuschließen sind. Das wären die Bauleistungsversicherung, die Bauherrenhaftpflichtversicherung und die Wohngebäudeversicherung. Viele Experten empfehlen zusätzlich eine Risikolebensversicherung sowie eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Diese Polizzen schützen Sie während und nach dem Bau, sollte etwas passieren. Wir gehen nun kurz auf die einzelnen Polizzen ein.

Wofür benötigen Sie eine Bauleistungsversicherung?

Diese Versicherung schützt Sie während der Phase des Baus. Das betrifft vor allem unvorhergesehene Sachschäden. Etwa Dacheinstürze oder Überflutungen, auch Vandalismus fällt darunter. Die Kosten betragen zwischen 100 und 300 € im Jahr, abhängig von der Art der Häuser, der Größe und noch weiteren Faktoren.

Wofür benötigen Sie eine Bauherrenhaftpflichtversicherung?

Diese Form der Haftpflichtversicherung sichert Sie gegen Schäden durch Dritte ab. Sie ähnelt im Endeffekt der herkömmlichen Haftpflichtversicherung. Allerdings raten Experten dazu zu überprüfen, ob die private Haftpflicht nicht ohnehin schon greift. In diesem Fall lassen sich Mehrkosten durch eine unnötige zusätzliche Versicherung vermeiden. Sie können auch schon vor Baubeginn bei Ihrer Versicherung in einen entsprechenden Tarif wechseln. Das spart in den meisten Fällen Geld. Die Polizze ist bereits ab 25 € im Jahr abzuschließen.

Wofür benötigen Sie eine Wohngebäudeversicherung?

Diese ist erst dann notwendig bzw. beginnt dann zu greifen, wenn Sie Ihr fertiges Haus beziehen. Bis zum Jahre 1994 bestand eine Pflicht, diese Versicherung abzuschließen, wobei der Schutz einzig gegen Brände galt. Die Pflicht werde abgeschafft. Die Wohngebäudeversicherung ist jedoch wärmstens zu empfehlen. Sie schützt vor sämtlichen Schäden, die am Haus entstehen können. Neben Brand sind das Explosion, Leitungswasser, Rohrbruch, Frost, Hagel oder Sturm. Allerdings sollten Sie die einzelnen Pakete genau überprüfen. Das Haus gegen Hochwasser zu versichern, macht nicht in jeder Region Deutschlands Sinn. Der Preis zum Kaufen richtet sie am Wert der Häuser. Bei einem Wert von 300.000 € kommen Sie mit 100 € pro Jahr weg.

Welche zusätzlichen Polizzen gibt es?

Wir haben Ihnen nun die drei Polizzen vorgestellt, die Sie unbedingt abschließen sollten. Natürlich gibt es noch viele weitere Pakete, die Sie abschließen können. Etwa die Bauhelferversicherung. Diese ist dann interessant, wenn Sie Ihr Haus mit Hilfe von Freunden oder Verwandten bauen wollen. Hier greift in der Regel die Bauherrenhaftpflichtversicherung nicht. Diese greift bei kleinen Bauvorhaben, etwa einer Pergola. Es besteht außerdem eine Meldepflicht und Versicherungspflicht bei der Bauberufsgenossenschaft. Hier können auch zusätzliche Kosten entstehen. Diese Versicherung ist mit 50 bis 100 € im Jahr zu bezahlen. Ebenfalls zu erwähnen ist die Feuerrohbauversicherung. Die Beiträge hierfür differieren sehr stark. Unser Tipp: Schließen Sie die Versicherung im Zuge der Wohngebäudeversicherung ab, dann ist dieser Schutz in der Regel umsonst. Weitere Möglichkeiten stellen die Glasversicherung und die Gewässerhaftpflicht dar. Sie müssen jedoch eruieren, ob diese Sachverhalte bereits von der Haftpflicht abgedeckt werden. Die Gewässerhaftpflicht ist vor allem dann zu empfehlen, wenn beispielsweise noch ein alter Öltank im Boden verbaut ist. Als letztes wollen wir noch kurz auf die Baufertigstellungsversicherung eingehen. Diese ist für Häuserbauer gedacht, die auf Nummer sicher gehen wollen, da die Polizze vor einem Ausfall des Bauunternehmers schützt. Im Falle eines Falles bleiben Sie nicht auf den gesamten Kosten sitzen. Die Gebühren für die Polizze steigen mit dem Wert der Immobilien an, mehrere tausend Euro sind in einem jeden Fall zu zahlen. Diese Polizzen brauchen Sie:
  • Bauleistungsversicherung
  • Bauherrenhaftpflichtversicherung
  • Wohngebäudeversicherung
Diese Polizzen können Sie optional abschließen:
  • Bauhelferversicherung
  • Feuerrohbauversicherung
  • Glasversicherung
  • Gewässerhaftpflichtversicherung
  • Baufertigstellungsversicherung

Was kostet ein Haus mit allen Nebenkosten?

Wir haben uns bisher in diesem Ratgeber mit vielen Kosten rund um Häuser und Immobilien beschäftigt. Im zweiten Teil legen wir nun den Fokus auf die eigentlichen Kosten für die Immobilien bzw. das Haus, wo Sie einsparen können und wie Sie Ihr Bauvorhaben überhaupt finanzieren können. Gleich zu Anfang weisen wir Sie darauf hin, dass keine allgemeingültige Aussage getroffen werden kann. Viele unterschiedliche Faktoren spielen eine Rolle. Trotzdem versuchen wir Ihnen eine möglichst valide Übersicht zu bieten.

Wie hoch sind die Baukosten pro Quadratmeter?

Beschäftigen wir uns nun zuerst mit den Baukosten auf den Quadratmeter gerechnet. Hierfür werden in der Regel gewisse Richtwerte hergenommen. Dabei bezieht sich die Rechnung allein auf die Nutzfläche. Es gibt nun zwei verschiedene Rechnungsmodelle. Zum einen die Rechnung auf den Quadratmeter oder die Rechnung auf den Kubikmeter. Bei beiden Rechnungsvarianten spielt die Lage oder Infrastruktur keine Rolle, es geht einzig und allein um den Hausbau selbst. Aktuell müssen Sie mit 1200 bis 1700 € pro Quadratmeter bzw. 250 bis 400 € pro Kubikmeter rechnen. Die Mehrwertsteuer ist bereits enthalten. Doch Vorsicht! Hierbei handelt es sich um Richtwerte, Unterschiede in der Ausstattung des Hauses können den Preis gehörig in die Höhe treiben, worauf wir später noch kurz eingehen werden. Die Rechnung beinhaltet außerdem keine Baunebenkosten. Auch die Außenanlagen sind nicht impliziert. Wenn Sie einen genauen Überblick erhalten wollen, so ist eine Ausschreibung zu empfehlen. Über die Grundstückspreise in Deutschland haben wir Sie bereits am Anfang des Ratgebers aufgeklärt.

Was macht die Ausstattung der Immobilie aus?

Wir haben bereits weiter oben die Andeutung gemacht, dass der Inhalt eines Hauses den Preis gehörig in die Höhe treiben kann. Nehmen wir nun ein beliebtes Beispiel. Die Heizungsanlage. Heutzutage setzen viele Verbraucher auf eine nachhaltige und zukunftsorientierte Lösung. Dazugehörig sind etwa Solaranlagen oder Pellet-Heizungen. Der Verbau dieser Anlagen ist wesentlich teurer. Schnell sind 10.000 bis 20.000 € mehr zu bezahlen. Das hat unter anderem damit zu tun, dass bestimmte Lüftungssysteme benötigt werden. Im Zuge der Heizungsanlagen ist auch die Fußbodenheizung zu erwähnen. Freilich ist es günstiger, diese bereits im Vorhinein und nicht erst im Nachhinein zu verlegen, aber auch hier sind Kosten von über 10.000 € schnell erreicht. Die Heizung ist hierbei ein schon eher spezieller Fall. Fliesen, Vertäfelungen, Küchen, Sanitäranlagen, Wasserinstallation und noch vieles mehr. All diese Bereiche werden im oben aufgeführten Quadratmeterpreis zwei berücksichtigt, hierbei handelt es sich jedoch um eine Grundausstattung. Extras werden schnell teuer. Moderne Fenster sind zwar energietechnisch sehr löblich, aber auch teuer. Eine große Kostenfalle ist die Fassade. Heutzutage setzen viele Verbraucher auf nachhaltige Lösungen, ähnlich dem Heizungssystem. Besondere Materialien ziehen jedoch höhere Kosten nach sich. Verlassen Sie sich also nicht auf einen Durchschnittspreis. Tätigen Sie eine Ausschreibung, lassen Sie Ihre Wünsche mit einfließen und erst dann können Sie ungefähr einschätzen, wie hoch sich die Kosten belaufen werden.

Wie steht es um den Garten und Außenanlagen?

Bei den Kosten für den Hausbau sind die Außenanlagen in der Regel nicht inkludiert. Auch diese finanziellen Belastungen müssen zusätzlich eruiert werden. Problematisch ist hierbei vor allem, dass nicht direkt mit Bau und Bepflanzung begonnen werden kann. Der Boden muss behandelt oder gar ausgetauscht werden. Im Zuge dessen sind auch Zäune, Sichtschutz, Hecken und Sträucher zu bedenken. Wir listen nun einige Kostenpunkte auf, um Ihnen einen kleinen Überblick geben zu können.
 Anlagen  Kostenschätzung
Gartenterrasse:  bis zu 5.000 €
Sonnenschutz: 20 – 40 € pro m²
Pool: 6.000 bis 25.000 €
Teich: 4.000 bis 10.000 €
Garage/Carport: 4000 bis 12.000 €
Zaun: mind. 70 € pro Laufmeter
Rasen: mindestens 50 € pro m²
Hecke: 1.000 € und mehr
Pflanzen: 1.000 € und mehr

Was bringen Eigenleistungen auf dem Bau?

Viele Verbraucher sehen großes Einsparpotential, wenn Eigenleistungen erbracht werden. Schnell werden die Kosten heruntergerechnet. Nehmen wir hierfür ein vereinfachtes Beispiel. Um 20.000 € einsparen zu können, müssen Sie ca. 500 Stunden an Hilfs-Handwerkerleistungen erbringen. Woher nehmen Sie die Zeit? Des Weiteren wird somit das Vorhaben verzögert, was die Kosten wiederum in die Höhe treiben wird. Problematisch ist dies auch aus Gründen der Gewährleistung. Wie grenzen Sie Ihre Leistungen im Gegensatz zu den Arbeiten von Handwerkern ab? Bei einem Schaden können Sie dabei der große Verlierer sein. Wenn Sie selbst oder Freunde und Verwandte Arbeiten erbringen wollen, sollte ein fundiertes Know-how vorhanden sein. Ansonsten wird die Angelegenheit teuer und Sie sparen im Endeffekt nichts.

Wie hoch sind die Kosten für einen Architekten?

Kein Hausbau findet ohne diese beiden Personen statt. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich mit den Kostenpunkten beschäftigen. Wir haben einen Teilbereich davon schon angeschnitten, nämlich die Baugenehmigung und die damit verbundenen Kosten. Doch beide Personen beziehen ein Honorar, unabhängig davon. Dieses richtet sich nach einer bestimmten Honorarleitlinie, sodass Sie die Kosten im Vorhinein gut einschätzen können. Was die Kosten des Architekten betreffen, können keine klaren Aussagen getätigt werden, zu unterschiedlich fallen die erbrachten Leistungen aus. Bei Ingenieurleistungen müssen Sie damit rechnen, dass diese ca. 10 bis 15 % der Bauleistung ausmachen.

Wo kann man beim Hausbauen sparen?

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Die Bauzinsen können sich bei den verschiedenen Finanzierungsformen erheblich unterscheiden. Rechnen Sie sich vorher sie günstigste Finanzierung für Ihr Haus aus.
Wir haben Sie nun mit vielen Bereichen konfrontiert, die aufzeigen, wie hoch sich die Kosten belaufen können. Nun wollen wir vier Bereiche herausgreifen, um Ihnen zu demonstrieren, wo Sparpotential besteht.
  1. Der Garten: Er selbst wird zwar nicht unbedingt bebaut, ist aber natürlich im Grundstückspreis inkludiert. Bei einem kleinen Grundstück geht Ihnen somit gehörig Wohnraum verloren. Setzen Sie eher auf einen kleinen Vorgarten und eine größere Wohnfläche. Damit lässt sich die Grundstücksgröße reduzieren. Die Fläche nimmt schnell 200 Quadratmeter ein. Bei einem Preis von 270 Euro pro Quadratmeter entspricht das 54.000 Euro. https://www.selbst.de/garten-balkon-artikel/gartenplanung-garten-anlegen/kosten-sparen-bei-der-gartenanlage-144277.html
  2. Die Wohnfläche: Viele Verbraucher beanspruchen zu viel Wohnfläche. 150 Quadratmeter klingen aufregend, sind aber für den Mittelstand in Städten kaum leistbar. Geht es um den Wohnungskauf, so wird das Problem noch akuter. Beim Hausbau haben wir vorhin finanzielle Belastungen von 1200 bis 1700 Euro pro Quadratmeter angeführt. Wie viel Kapital sparen Sie bei einer Reduzierung auf 120 Quadratmeter bei einem Preis von 1200? Es sind stolze 36.000 Euro. Investieren Sie lieber mehr Kapital in ein gutes Raumkonzept bzw. einen guten Architekten, Sie kommen im Endeffekt günstiger davon und haben trotzdem ausreichend Platz. So berechnen Sie die Wohnfläche richitg: https://www.sueddeutsche.de/geld/immobilien-so-berechnen-sie-die-wohnflaeche-richtig-1.1701421
  3. Der Keller: Für viele Verbraucher ist dieser ein absolutes Muss. Nutzen Sie diesen nur für technische Belange, etwa das Heizungssystem, und für Ihre Waschmaschine, macht dies keinen Sinn. Diese Gerätschaften bekommen Sie unter dem Dach in den Wohnräumen ohne Probleme unter. Er kann nicht als vollwertiger Wohnraum genutzt werden, weshalb viele Quadratmeter an nutzbarer Wohnfläche verloren gehen. Nehmen wir simplifiziert an, Sie bauen zwei Stöcke plus Keller mit jeweils 50 Quadratmetern pro Ebene. Mit haben Sie 100 Quadratmeter Wohnfläche, ohne 150. Manche Experten raten komplett von einem Kellergeschoss ab. Hier kann keine pauschale Antwort gegeben werden. Ein Fundament muss ohnehin gelegt werden, sodass das Vorhaben sinnvoll sein kann und außerdem als zusätzliche Wohnfläche dient.
  4. Preisvergleich: Heutzutage können die Verbraucher nicht oft genug darauf hingewiesen werden. Nutzen Sie die Möglichkeiten im Internet und machen Sie schnell und unkompliziert einen Preisvergleich. Das wird später auch bei der Finanzierung noch eine Rolle spielen. Fertighaus, Massivhaus oder Holzhaus? Inzwischen kann nicht mehr pauschal gesagt werden, was die günstigste Lösung ist. Auch Fertighäuser können individuell geplant werden, was jedoch mit Mehrkosten verbunden ist.
  5. Wie steht es um die Baufinanzierung? Zum Abschluss hin beschäftigen wir uns noch kurz mit der Finanzierung. Hier steht vor allem eine fundierte Planung im Vordergrund. Klären Sie zu Anfang Ihre finanziellen Verhältnisse. Was verdienen Sie? Was verdient Ihr Partner? Wie viele Kinder haben Sie? Wie viel Kapital steht abzüglich aller Kosten zur Verfügung? Wie hoch ist das Eigenkapital? Anhand dieser Faktoren können Sie errechnen, wie teuer Ihr Objekt maximal sein darf. Sie sollten jedoch niemals an die Grenze gehen, da ein unvorhergesehener Finanzierungsbedarf stets vorkommen kann. Hierfür können wir Ihnen Rechner für die Baufinanzierung wärmstens empfehlen. Die Summe, die Sie berechnen, stellt den Kreditbedarf dar. Bedingt durch die vielen unterschiedlichen Finanzierungsmöglichkeiten, wie Bausparvertrag, Hypothekardarlehen und noch viele weitere Modelle, wollen wir Sie nun über einige wenige Faktoren aufklären, die beim Berechnen gerne vergessen werden. Einen Vergleich dazu finden Sie unter anderem hier: https://www.finanzierungen.net/baufinanzierung/vergleich-baufinanzierungen/
  6. Die Zinsen: Wenn Sie Angebote vergleichen, was Sie unbedingt machen sollten, da die Hausbank nicht immer die besten Konditionen bietet, achten die meisten Verbraucher auf den Zinssatz. Gerne wird aber in der Werbung der nominale Zinssatz angegeben. Dieser beinhaltet jedoch nicht den Auszahlungskurs, die Tilgung, die Zinsfestschreibungsdauer und Kreditkosten, wie etwa Bearbeitungsgebühren. Achten Sie deshalb nur auf den effektiven Jahreszins. Hier sind diese Faktoren mit eingerechnet. Diese unterscheiden sich jedoch, sind zumeist mit einer Spanne angegeben. Er richtet sich nach Kredithöhe, Dauer des Kredits sowie Ihrer Bonität. Haben Sie beispielsweise schon einen Kredit am Laufen, werden Sie einen höheren effektiven Jahreszins zahlen müssen. So berechnen Sie die Zinsen einfach online: https://www.zinsen-berechnen.de/kreditrechner.php
  7. Die Zinsbindung: Für eine nachhaltige und relativ günstige Finanzierung müssen Sie sich unbedingt mit der Zinsbindung auseinandersetzen. Niedrige Zinsen für eine möglichst lange Zeit, das sollte Ihr Ziel sein. Experten raten zu einer Zinsbindung von mindestens zehn Jahren, ideal sind 15 oder 20. Vor allem in der momentanen Niedrigzinsphase ist eine Zinsbindung besonders attraktiv. Die Stiftung Warentest hat für Sie einen eigenen Ratgeber zur Zinsbindung erstellt: https://www.test.de/Baudarlehen-Welche-Zinsbindung-ist-richtig-1159354-0/
  8. Die Tilgung: Auch hier verweisen wir auf das aktuelle niedrige Zinsniveau. Viele Banken bieten Ihnen am Anfang eine Tilgung von einem Prozent an. Das heißt, dass Sie Jahre damit beschäftigt sind, Ihre Zinsen zu tilgen, bis Sie überhaupt den eigentlichen Kredit anfangen zurückzuzahlen, was für eine lange Laufzeit und hohe Kreditkosten sorgt. Je länger der Kredit dauert, umso höher das Risiko, dass Sie eine Zinserhöhung erhalten. Wenn Sie Ihren Kredit in 20 Jahren abbezahlen wollen, benötigen Sie eine anfängliche Tilgungsrate von ca. drei Prozent. Allerdings ist die Theorie einfacher als die Praxis. Schließlich richtet sich die Tilgung auch nach Ihrem monatlich zur Verfügung stehenden Budget.
  9. Die Sondertilgung: Sondertilgungen erlauben es, dass Sie außerhalb der vereinbarten Raten Geld zurückzahlen können. Wenn Sie sich solche Klauseln einbauen lassen, müssen Sie höhere Zinsen zahlen. Dennoch ist die Klausel zu empfehlen. Bei den meisten Banken sind 5 % der Kreditsumme im Jahr umsonst. Ist dies nicht der Fall, sollten Sie unbedingt verhandeln, bevor Sie unterschreiben.

Gibt es Fördermaßnahmen oder Kredite?

Zum Abschluss wollen wir Sie noch auf Fördermaßnahmen hinweisen. Davon können in der Regel vor allem junge Familien profitieren. Interessant sind hierfür zwei Anlaufstellen. Zum einen die KfW, die sehr günstige Kredite, auf wenige Jahre gesehen sogar zinsfrei, bietet. Zum anderen sollten Sie sich bei Ihrer Gemeinde oder Kommune informieren. Oftmals werden Vergünstigungen beim Grundstückspreis oder Fördermaßnahmen bei der Finanzierung geboten. Somit soll der Hausbau auch für junge Verbraucher, vor allem aber junge Familien, interessant gemacht werden.

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