PVC auf Fußbodenheizung
Das Wichtigste in Kürze
- PVC auf Fußbodenheizung ist heute empfehlenswert, da keine gesundheitsschädlichen Weichmacher mehr enthalten sind.
- PVC-Bodenbeläge gibt es in vielen Formaten und unterschiedlichen Ausführungen.
- PVC hat einen geringen Wärmedurchlasswiderstand.
Wichtig bei PVC-Böden ist, dass sie die Temperaturschwankungen der Fußbodenheizung aushalten und vom Hersteller des PVC als für die Fußbodenheizung geeignet deklariert wurden. Wie effizient das Ganze ist, wird in diesem Artikel beantwortet.
Der Richtwert, der nicht überschritten werden darf, liegt bei 0,15 m²K/W. (Watt pro Quadratmeter und Kelvin) Bei der Wärmeleitfähigkeit ist es genau anders herum: Je höher der Wert, umso schneller geht die Wärme durch den gewählten Bodenbelag.
PVC auf Fußbodenheizung hat eine Stärke von zwei Millimetern und einen Wärmedurchlasswiderstand von 0,01 m²K/W. (Watt pro Quadratmeter und Kelvin)
Die Eignung bezieht sich jedoch nur auf Fußbodenheizung auf Warmwasserbasis. PVC zieht sich bei einem schnellen Temperaturwechsel rasch auseinander und wieder zusammen. Heizsysteme auf Warmwasserbasis erreichen nur langsam die Wunschtemperatur und das PVC wird deshalb geschont.
PVC hat außerdem extrem gute Werte in Sachen Wärmedurchlasswiderstand und Wärmeleitfähigkeit. Die Böden lassen sich also ausgezeichnet beheizen und man kann ohne Probleme eine extra Trittschalldämmung einbauen. Auch eine Dampfbremse lässt sich hervorragend installieren.
Welche Faktoren sind entscheidend?
PVC ist auf Fußbodenheizung generell genauso geeignet wie andere Bodenbeläge. Wichtig ist jedoch, wie eingangs bereits erwähnt, dass er die Temperaturschwankungen aushalten kann. Darüber hinaus muss er leicht durchgängig für die Wärme sein. Einige Bodenbeläge sind daher, aufgrund ihrer Wärmeleitfähigkeit und des Wärmedurchlasses besser für Fußbodenheizungen geeignet als andere. Die Dicke des Bodenbelages trägt wesentlich dazu bei, wie die Höhe der Temperatur des Zirkulationswassers der Fußbodenheizung einzustellen ist. Je höher die Temperatur eingestellt ist, umso höher werden die Heizkosten sein. Anhand des Wärmedurchlasswiderstands kann die Höhe der Kosten näher definiert werden. Der Widerstand berechnet sich aus der Dicke des PVC geteilt durch die Wärmeleitfähigkeit des PVC. Das bedeutet, das verwendete Material für den Fußbodenbelag spielt eine entscheidende Rolle. Man kann sich leicht vorstellen, dass durch 5 Millimeter dicke Fliesen die Wärme leichter hindurch geht als durch 5 Millimeter dickes Parkett. Geregelt wird der Wärmedurchlasswiderstand in der DIN Norm 4108. Für jedes Bauteil ist hier der Wärmedurchlasswiderstand genau bestimmt. In der Energieeinsparverordnung ist festgelegt, dass der Wärmedurchlasswiderstand auch in die Berechnung des Energiebedarfs eines Hauses mit einfließt. Dafür ist die Berechnung des Widerstands in der ISO 6946 genau genormt.Die Faustregel ist
Je kleiner der Wert des Wärmedurchlasswiderstands, umso günstiger ist es für die Wärmeabgabe der Heizung.
PVC auf Fußbodenheizung
In der Regel sind PVC-Böden für den Einsatz auf Fußbodenheizungen gut geeignet. Trotzdem ist es ratsam, immer auf die Angaben des Herstellers zu achten. PVC-Böden haben die Eigenschaft, sich schnell zu erwärmen aber auch schnell wieder abzukühlen. Deshalb ist der Wärmedurchlasswiderstand extrem wichtig. Der Widerstand unterliegt, je nach Dicke und Material, Schwankungen, die es zu beachten gilt. Die Heiztemperaturen für PVC-Fußböden sollten nicht höher als 27 Grad Celsius sein. Zu empfehlen ist den PVC-Fußboden auf die Fußbodenheizung völlflächig zu verkleben. So wird die Heizung effizient betrieben. Der PVC-Fußbodenbelag begrenzt die maximale Heizleistung der Fußbodenheizung, da er eine Höchsttemperaturbegrenzung aufweist und die maximale Abgabe der Wärme durch die Heizung eingeschränkt ist. Ein kleiner Unterschied von ein paar Grad Celsius in der Temperatur des Bodens, macht bereits einen sehr großen Unterschied, was die Leistung der Fußbodenheizung angeht. Bedenken sollte man, dass wenn die Fußbodenheizung nur auf 27 Grad Celsius erwärmt wird, die individuelle Wohlfühltemperatur nicht erreicht wird und man sich im Raum fröstelnd bewegt. Die Temperatur des Raumes ist immer untrennbar mit der Temperatur des Bodens verbunden. Ein Beispiel aus der Praxis zeigt Folgendes: Wer für einen zehn Quadratmeter großen Raum einen Fußbodenbelag mit einem Wärmedurchlasswiderstand von 0,85 Kw wählt und eine Raumtemperatur von 21 Grad Celsius wünscht, der benötigt eine Bodentemperatur von 29 Grad Celsius. Bei PVC-Fußbodenbelag darf die Fußbodenheizung nur auf 27 Grad Celsius geheizt werden, das würde eine Raumtemperatur von 16 Grad Celsius bei gleichem Widerstand ergeben.Ist PVC-Bodenbelag auf Fußbodenheizung zu empfehlen?
PVC auf Fußbodenheizung ist für manche nicht denkbar. Hartnäckig halten sich da Vorurteile, die aber schon längst ausgeräumt sind. Früher hatte die Abneigung gegen PVC jedoch tatsächlich einen ernsthaften Hintergrund. Anfangs wurden für die Herstellung gesundheitsschädliche Weichmacher benutzt. Diese dünsteten ständig aus. Altes PVC sollte man besser nicht verlegen und auf gar keinen Fall erwärmen. Auf die schädlichen Weichmacher wird jedoch seit einigen Jahren ganz verzichtet, sodass PVC-Böden heute kein Problem mehr darstellen. Sind noch Weichmacher enthalten, sind diese nicht mehr gesundheitsschädlich.Die Vielfalt von PVC
Es gibt eine riesige Auswahl an PVC-Böden. Diese gibt es in unterschiedlichen Formaten und Ausführungen. Zu den PVC-Bodenbelägen zählen:- PVC-Rollen
- Vinylböden
- Vinyl-Laminat (Designbelag oder Designboden)
Warum lohnt sich PVC?
Die Antwort ist ganz einfach, weil er einen geringen Wärmedurchlasswiderstand hat. Im Hinblick auf sein Wärmeverhalten zählt PVC zu den effizientesten Bodenbelagsarten.Achtung
Beim Kauf darauf achten, dass der PVC-Boden für Fußbodenheizung geeignet ist
PVC auf Fußbodenheizung vollflächig verkleben
Damit die Wärme ohne Verluste weitergeleitet werden kann, empfiehlt sich Vollvinyl, welches man vollflächig verkleben sollte. Bei einer vollflächigen Verklebung bleibt zwischen Bodenbelag und Heizung keine Luftschicht mehr, sodass nichts der aufsteigenden Wärme im Weg steht. Doch auch auf PVC-Böden mit einer HDF-Trägerplatte muss man nicht verzichten. Auch das praktische Klick-System ist geeignet. Doch es gilt zu beachten, dass Böden mit HDF-Träger massiv sind und so den Wärmefluss behindern. Auch eine Dampfbremse, die eventuell bei HDF-Systemen benötigt wird, wirkt wärmedämmend. Klick-Vinyl kann ebenfalls mit einer Fußbodenheizung kombiniert werden. Doch hier ist eine Trittschalldämmung wichtig. Zwischen Material und Heizung befindet sich eine dämmende Luftschicht. Möglichst niedrige Widerstandswerte zu wählen ist hier Pflicht. PVC eignet sich hervorragend für Fußbodenheizungen. Man muss sich also keinen Zwang antun, bei der Auswahl eines Fußbodenbelages. Wichtig ist, auf die Kennzeichnung des Herstellers zu achten, um sicherzugehen, dass der PVC-Bodenbelag die Temperaturschwankungen aushält. Dann steht der Freude am Fußbodenbelag und der Heizung eigentlich nichts mehr im Wege.Weitere interessante Artikel