Vorteile eines Passivhauses

Ein Passivhaus benötigt keine Heizwärme aus einer Heizungsanlage mehr, denn, wie der Name bereits vermuten lässt, heizt es sich im Prinzip passiv. Dabei werden Wärmequellen genutzt, wie Solaranlagen und die interne Wärme, die von den Bewohnern und den Geräten im Haus ausgeht. Möglich wird die Nutzung durch eine Lüftungsanlage, durch die Energie aus der Abluft zurückgewonnen wird.

Energieverbrauch und Luftqualität

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Der Energieverbrauch eines Passivhauses muss sehr niedrig sein
Der U-Wert eines Passivhauses liegt unter 15kWh/m². Dieser Wert, früher k-Wert genannt, gibt an, welche Energiemenge pro Zeiteinheit durch ein Bauteil fließt. Je kleiner sich der U-Wert zeigt, desto weniger Wärme wird durch ein Bauteil abgeleitet. Beim Passivhaus ergibt sich durch einen U-Wert von 15kWh/m²ein Wärmebedarf von rund 2000kWh pro Jahr. Bei einem konventionellen Einfamilienhaus in vergleichbarer Größe liegt der Wärmebedarf bei ungefähr 12.000kWh pro Jahr.

Passivhaus mit extrem niedrigem Energieverbrauch

Der Energieverbrauch in einem Passivhaus zeigt sich extrem nieder. Durch die gut gedämmten Bauteile wird auch die Wohnqualität gehoben. Es gibt in einem Passivhaus keine kalten Wände. Die Temperatur der Wände entspricht der Lufttemperatur. Durch die Lüftungsanlage werden Zugluft und  Probleme mit Feuchtigkeit werden vermieden. Und alles, ohne ein Fenster zu öffnen. Die Qualität der Raumluft ist dabei sogar höher, als bei geöffneten Fenstern, da weder Schadstoffe, Kohlendioxid, Ruß- oder Staubpartikel eindringen können.

Dichtheit ist Voraussetzung eines Passivhauses

Ein wichtiger Wert bei einem Passivhaus stellt die Luftwechselrate n50 dar. Sie gibt an, wie groß der Zuluftstrom der Raumluft bezogen auf das Gesamtvolumen des Hauses ist und stellt ein Maß für die Dichtheit des Gebäudes dar. Beim  Passivhaus wird ein Wert von 0,6 pro Stunde angestrebt, somit ist garantiert, dass nur jene Menge an Luft zugeführt wird, die vom Wärmetauscher auch  vorgewärmt werden kann. Luftdichtheit und Wärmedämmung müssen jedoch unabhängig voneinander erreicht werden, denn ein wärmedämmendes Material muss nicht luftdicht sein und ein luftdichtes Material nicht unbedingt wärmedämmend. Die Dichtheit samt Wärmedämmung ergibt ein behagliches Wohngefühl. Die Raumtemperaturen sind gleichmäßig angenehm.

Energiekosten werden massiv gesenkt

Passivhäuser senken die Energiekosten enorm, leisten durch ihr Baukonzept aber auch einen wesentlichen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz. Gegenüber herkömmlicher Bauweise werden um 4.000kg weniger Kohlendioxid jährlich an die Umwelt abgegeben. Durch die geringere Belastung der Bauteile durch Feuchtigkeit, zeigen sie sich in Passivhäusern auch langlebiger. Durch große Glasflächen wirken die Räume hell und freundlich. Das Wegfallen eines aufwendigen Heizungssystem bedeutet auch, dass kein Lager mehr für Brennstoffe vorgesehen werden muss, auch kein Schornstein.  Die Dämmung gewährt ebenso einen gewissen Schallschutz.

Finanzierung eines Passivhauses

Ein Passivhaus hat auch in der Finanzierung einen großen Vorteil. Der Staat bietet Förderungen für den reduzierten Energieverbrauch. Auch Länder und Gemeinden gewähren dem Bauherren oft Vorteile die den Bau günstiger machen. Trotzdem muss natürlich auf per Bauspardarlehen oder Baukredit finanziert werden, bei einer Sanierung wird häufig eine Hypothek auf das Haus aufgenommen.

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