Welcher Feuerlöscher - Pulver oder Schaum?
Das Wichtigste in Kürze
- Welcher Feuerlöscher, ob Pulver oder Schaum ausgewählt wird, hängt unter anderem von den möglichen Brandursachen ab.
- Im Fachhandel findet man qualitativ hochwertige und leistungsstarke Feuerlöscher inklusive Beratung.
- Die einzelnen Feuerlöscherarten haben jeweils viele Vor-, aber auch Nachteile, die es gegeneinander abzuwägen gilt.
Wer sich einen Feuerlöscher für seinen Privathaushalt zulegen möchte, hat die Wahl zwischen Pulver oder Schaum. Doch welche Art von Feuerlöscher ist am besten geeignet, um einen Brandherd erfolgreich zu bekämpfen?
Ist günstig immer gut?
In Haushalten haben sich sowohl Pulver- als auch Schaumfeuerlöscher durchgesetzt. Der Pulverlöscher ist der preiswertere von beiden. Aus diesem Grund wird er wohl auch der am weitesten verbreitete sein. Doch die Frage, die sich stellt, ist, ist der günstigere Pulverlöscher sein Geld auch wert?Die Brandklassen
Jeder Feuerlöscher ist mit den verschiedenen Brandklassen versehen, die die Art des Brandherdes kennzeichnen. Dabei sind die einzelnen Brandklassen wie folgt festgelegt:- Klasse A: für Brände fester Stoffe, die beim Verbrennen eine Glut bilden, wie zum Beispiel Papier, Textilien, Holz oder Stroh.
- Klasse B: für Brände flüssiger oder flüssiger werdender Stoffe, wie zum Beispiel Benzin, Ethanol, Teer und Fett.
- Klasse C: für Brände verursacht durch Gase, wie zum Beispiel Wasserstoff, Propan, Methan und Butan.
Vor- und Nachteile des Pulverfeuerlöschers
Bei einem hat der Pulverfeuerlöscher sicher die Nase vorn, beim Preis. Die Anschaffung eines solchen Feuerlöschers ist nämlich sehr günstig. Darüber hinaus spricht für ihn:- das Löschmittel Pulver hält sehr lange
- er ist für die Brandklassen A, B, C universell einsetzbar
- er ist frostbeständig bis -30 Grad Celsius.
Hinweis
Bei einem Küchenbrand, meist ein Fettbrand, muss beachtet werden, dass dieser niemals mit Wasser gelöscht werden darf. Wasser darf also niemals auf Fett gegossen werden.
Die Vor- und Nachteile eines Schaumlöschers
Ein Schaumlöscher hat viele Vorteile und sein größter dürfte sein, dass er wenig Folgeschäden verursacht. Bereiche, die vom Brand nicht betroffen sind, werden also weitestgehend verschont. Darüber hinaus zeichnen ihn folgende Vorteile aus:- er kann in den Brandklassen A und B verwendet werden, welches die häufigsten Brandursachen sind
- die Löschleistung ist gleich groß wie bei Pulverlöschern, wenn man qualitativ hochwertige Schaumlöscher verwendet
- die Reste des Löschmittels können einfach weggewischt werden und fertig.
Die Arten der Schaumlöschmittel
Schaumlöschmittel werden in drei Gruppen entsprechend ihrer Zusammensetzung unterschieden. Je nach Zusammensetzung wird auch die Haltbarkeit des Löschmittels beeinflusst. Die Haltbarkeit beeinflusst entscheidend die Folgekosten, aufgrund der notwendigen späteren Wartungen.Premix-Schaumlöschmittel
Dieses Schaumlöschmittel ist hoch konzentriert und wird bei der Herstellung oder Befüllung mit Leitungswasser vermischt, um dann in den Löschmittelbehälter gefüllt zu werden. Da das Wasser noch weitere Bestandteile enthält, wird das Schaumlöschmittel angegriffen und baut sich innerhalb von zwei Jahren ab. Die Wasserqualität ist nicht in jeder Region gleich. Deshalb wird auf dieses Schaumlöschmittel nur eine Gewährleistungszeit von zwei Jahren gegeben. So ist gewährleistet, dass das Schaumlöschmittel leistungsstark bei der Bekämpfung eines Brandherdes ist. Die Austauschfrist orientiert sich an der Gewährleistungszeit und beträgt ebenfalls zwei Jahre. Dieses Schaumlöschmittel ist meist in den preislich günstigen Schaumfeuerlöschern zu finden, die eine entsprechend niedrige Löschleistung haben.Lösungen, die bereits fertig sind
Diese Art von Schaumlöschmittel wird bereits fertig gemischt durch einen Hersteller geliefert und dann nur noch in den Schaumfeuerlöscher gefüllt. Das Leitungswasser wird kontrolliert, sodass auf unerwünschte Bestandteile, die sich im Wasser befinden rasch reagiert werden kann. Dieses Löschmittel ist deshalb auch stabiler. Die Austauschfrist beträgt viele Jahre und damit auch die Gewährleistung. Diese Schaumlöschmittel werden meist bei Feuerlöschern verwendet, die frostsicher sein müssen, aber auch bei Feuerlöschern zum Einsatz bei Fettbränden.Schaumkartuschen
In einer Schaumkartusche wird das Schaumkonzentrat biostabil aufbewahrt. Erst bei der Nutzung des Feuerlöschers kommt das Leitungswasser mit dem Konzentrat in Kontakt. Die Gewährleistung und Austauschfrist ist entsprechend hoch, denn sie beträgt bis zu maximal zehn Jahre. Diese Art eines Schaumlöschmittels ist sehr umweltfreundlich, da nur geringe Mengen an Schaumkonzentrat entsorgt werden müssen. Auch die Kosten für die Wartung sind niedrig. Günstig muss nicht in jedem Fall auch gut sein. Deshalb heißt es abwägen.Weitere interessante Artikel