Heizen mit Solarstrom – sauber und umweltfreundlich
Das Wichtigste in Kürze
- Heizen mit Solarstrom ist sauber und umweltfreundlich
- Solarstrom verdrängt andere Arten der Energiegewinnung
- Fossile Brennstoffe werden immer teurer
- Die Preise für Photovoltaik-Anlagen fallen kontinuierlich
- Auf Nummer sichergehen: Mit einer Kombi-Heizung
Der Solarboom hält an. Der Energiemarkt wird sich auch in den kommenden Jahren in Richtung Solarstrom entwickeln. Es sieht ganz danach aus, als würden wir mit der industriellen Revolution auch noch eine technische Revolution im Bereich der erneuerbaren Energien erleben. Hier erklären wir, warum es sich lohnt, mit Solarstrom zu heizen.
Noch ein weiterer Punkt spricht eindeutig pro Solarstrom: Der selbst erzeugte Strom ist günstiger als der von Netzanbietern zugekaufte, haushaltsübliche Strom. Noch dazu werden Geräte und Heizungsanlagen immer effektiver. Sie wandeln den durch die Photovoltaik-Anlage erzeugten Strom sehr effektiv in Wärme um. Aus Licht wird Energie wird Wärme.
Die Vorteile beim Neubau: Bauherren ersparen sich mit einer Stromheizung den Schornstein und den Technik- oder Lagerraum. Das macht die Stromheizung gerade auch für kleine Häuser oder Wohnungen interessant. Besitzer von Ferienhäusern greifen seit jeher zur Stromheizung, da sie den Raum bei Bedarf schnell beheizt.
Aber auch die Preise drehen sich mit dem Narrativ der „bösen Stromheizung: Der Preis fossiler Energieträger, also Brennstoffe aus Braunkohle, Steinkohle, Erdgas oder Erdöl, steigt kontinuierlich an, während das Heizen mit Solarstrom immer günstiger wird.
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Solarstrom macht die Welt ein Stück weit besser
Energie. Ein Begriff mit unzähligen Geschichten. Eine der ersten Formen der Energiegewinnung, welche starken Einfluss auf die Entwicklung des Menschen nahm, war die Elektrizität. Der Großteil der technischen Geräte, die wir zu Hause betreiben, laufen mit Strom. Rechner, Föhn, Nachttischlampe oder Kühlschrank: Sie alle stecken wir an die Steckdose. Um Strom herzustellen, nutzt man unterschiedliche Energiequellen. Lange Zeit produzierten wir in Deutschland Strom größtenteils aus Wärme. Der wichtigste Hilfsstoff zur Erzeugung von Wärme – und damit von Strom – war lange Zeit Stein- und Braunkohle. Seit einigen Jahren hat sich das Blatt jedoch gewendet. Aus den Statistiken der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V. entnimmt man eine sehr positive Entwicklung, was die Nutzung von Energieträgern anbelangt. Seit dem Jahr 1990 wird die Stromerzeugung aus Stein- und Braunkohle immer mehr von der Erzeugung aus erneuerbaren Energien verdrängt. Die Zahlen zur Primärenergiegewinnung durch Kohle gehen seit 30 Jahren kontinuierlich zurück. Die Gewinnung durch erneuerbare Energien explodiert hingegen regelrecht. Es ist schon längst beschlossene Sache: Die Energieerzeugung aus Wärme muss derjenigen aus Licht und Windkraft weichen. Die Energiewende ist in vollem Gange. Wir schonen endliche durch den Einsatz von unendlichen Ressourcen. Sogar Investoren haben bereits darauf reagiert. Heute gilt die Investition in erneuerbare Energien als krisensichere Kapitalanlage. Sie verspricht eine gut prognostizierbare, und vor allem langfristige Stabilität.Solarstrom hat die Nase vorn
Wer mit Solarstrom heizt, der heizt mit Licht. Aus der Energie der Sonne wird mittels Photovoltaik-Anlage Strom erzeugt. Das funktioniert heute schon so gut, dass sich immer mehr Menschen für Solarenergie entscheiden. Ein weiterer Grund, warum immer mehr Private und Unternehmen auf Solarenergie umsteigen: Mit der Zunahme der Leistung von Photovoltaik-Anlagen sinkt auch ihr Preis. Heute ist die Anschaffung einer Solaranlage am Dach erschwinglich.Info
Die Kraft einer Photovoltaik-Anlage wird in Kilowatt Peak (kWp) angegeben. Ein kWp Photovoltaik kann heute bereits um rund 1.000 Euro erstanden werden. Vor einigen Jahren war dieser Preis noch viermal so hoch.
Clever heizen mit Licht
War ehemals nichts mehr verpönt als das Heizen mit Strom, hat sich dieses Dogma mit der Ära des Solarstroms um 180 Grad gedreht. Heute gilt das Heizen mit E-Heizung als saubere, und vor allem als umweltfreundliche Form des Heizens. Schließlich wird dafür kein einziger Baum gefällt und kein einziger Tropfen Öl oder Erdgas aus dem Erdreich entnommen. Einziger Nachteil beim Heizen mit Strom: Es ist bislang noch immer teurer als andere Heizarten. Dafür bläst man weder Rauch noch Feinstaub, CO2 oder andere Schadstoffe in die Luft. Heizen mit Solarstrom ist die gesündeste Form des Heizens.Foto: bigstockphoto.com / Stockfoto-ID: 280163503, Copyright: Mariia Boiko
So heizt man mit Solarstrom
Derzeit kann man noch nicht genau abschätzen, in welche Richtung sich die Solar-Technik in einigen Jahren entwickeln wird. Außerdem reicht eine herkömmliche Photovoltaik-Anlage oft nicht aus, um den Energiebedarf eines Einfamilienhauses gesamtheitlich aus selbst produzierter Energie zu erzeugen. Daher entscheiden sich viele Hausbesitzer für eine Kombination aus Solar- und Haushaltsstrom. Der Vorteil bei dieser Technik ist zunächst die Sicherheit: Mit einer Kombi-Heizung bleibt es garantiert den ganzen Winter über durchgehend warm. Zum anderen zahlt es sich aufgrund der niedrigen Einspeisevergütung aus, den selbst erzeugten Strom auch selbst zu verbrauchen. Glücklich, wer eine Elektroheizung besitzt, die er mit seinem eigens erzeugten Strom beheizen kann. Aktuell gefragte Kombinationen sind die Infrarotheizung und die Flächenheizung. Sie sind vor allem auch bei Allergikern sehr beliebt. Aber auch eine Wärmepumpenheizung kann mit einer Stromheizung vergleichen werden. Sie benötigt für ihren Betrieb Strom, der von einer Solaranlage bereitgestellt werden kann. Mit einer Split-Wärmepumpe ist es möglich, sich großteils vom klassischen Haushaltsstrom unabhängig zu machen. Die Gesamtenergiekosten für Strom und Wärme können mit solch einer Anlage bei rund 100,- Euro jährlich gehalten werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Kombination einer Öl-, Gas- oder Pelletheizung mit Solarstrom. Auch diese Kombi gibt dem Betreiber Sicherheit: Neigt sich nämlich der eingespeicherte Solarstrom dem Ende zu, kann auf fossile Brennstoffe oder Holz zurückgegriffen werden. Damit erspart man sich auch die Überlegungen zur Solarertrags-Problematik. Sollte nämlich tatsächlich einmal zu wenig Sonnenenergie in die Solarzellen treffen, ist das für Besitzer einer Kombi-Heizanlage kein Problem.Die Alternative zur Photovoltaik-Anlage
Es muss aber gar nicht die eigene Photovoltaik-Anlage sein. Wem es unmöglich ist, der kann auch auf einen Stromversorger zurückgreifen, der Solarstrom liefert. So wird es auch für Mieter möglich, grün zu heizen. Heizen mit Solarstrom ist definitiv unsere Zukunft. Das Heizen mit fossilen Brennstoffen wird immer teurer, während die Preise von Solaranlagen immer mehr in den Keller rutschen. Ein sicheres Zeichen dafür, dass die Technologie soweit ausgereift ist, dass eine günstige Produktion möglich wird. Die Zeit ist reif, um über den Umstieg auf Heizen mit Solarstrom nachzudenken.Weitere interessante Artikel