Öl-Holzheizung – Das können Kombikessel

Das Wichtigste in Kürze
  • Maximale Flexibilität durch verschiedene Brennstoffe
  • Hybride Vielschichtigkeit: Öl, Holz und auf Wunsch auch Solar oder Wärmepumpe in einem Gerät
  • Auch die vorhandene Ölheizung ergänzende Holz-Zusatzheizungen zahlen sich aus
  • Für den Betrieb eines Öl-Holz-Kombikessels benötigt man nur einen einzigen Schornstein
  • Die Anschaffung lohnt sich: BAFA Förderung kassieren!
Öl- oder Holzheizung? Was ist besser? Warum nicht einfach auf eine Kombination aus beidem setzen? Mit einem Kombikessel, der die Möglichkeit eröffnet, verschiedene Brennstoffe zu verwenden, können sich HausherrInnen sicher auf eine ungewisse Zukunft vorbereiten und flexibel auf eine sich verändernde Marktsituation reagieren.

Höchste Flexibilität dank Kombikessel

Viele Hausbesitzer möchten ihre vorhandene Ölheizung mit einem Holzkessel erweitern. Die Ölheizung bleibt dann weiterhin der Hauptwärmeerzeuger, der zweite Kessel übernimmt eine unterstützende Funktion, und hilft so beim Sparen.
oel-holzheizung

Heizen mit Holz oder Öl? Was ist günstiger?

Grundsätzlich ist das Heizen mit Holz günstiger als Heizen mit Öl. Vor der Krise 2020 lag der Preis von Pellets um rund 40 Prozent unter dem Ölpreis. Wie wir jedoch seit der Krise 2020 wissen, können sich Preise auch schnell wieder verändern. Die Zahlen des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbandes [DEPV] zeigen, dass der Ölpreis im April 2020 einen neuen Tiefstand erreicht. Die Entwicklung scheint im April 2020 noch nicht an ihrem Tiefpunkt angekommen zu sein. Man kann also davon ausgehen, dass die Ölpreise noch weiter fallen. Natürlich sind solche Krisenpreise die Ausnahme. In einer Welt, in der alles seinen normalen Lauf nimmt, ist eigentlich der Holzpreis als der Brennstoff mit einer stabileren Preiskurve bekannt. Aber eines steht fest: Alle, die über einen Kombikessel verfügen, dürfen sich schon jetzt zu den Gewinnern der Finanzkrise zählen. Jetzt – und auch in der Zeit nach der Krise, wenn sich der Preis wieder langsam einpendelt. Denn dann greift der flexible Kombikessel-Besitzer wieder freudig zum günstigeren Brennstoff.

Der Holzvergaser Kombikessel: Mehrere Brennkammern für verschiedene Brennstoffe

Mit einem Kombikessel verwendet man verschiedene Brennstoffe zum Heizen. Der Vorteil dabei ist, dass man jederzeit vollkommen flexibel wählen kann, welcher Brennstoff in der jeweiligen Saison der Hauptwärmeerzeuger sein soll. Der Kombikessel ermöglicht sozusagen immer genau mit dem Brennstoff zu heizen, der gerade günstig zu kaufen ist. Das funktioniert, weil der Kombikessel über mehrere Brennkammern verfügt, die für unterschiedliche Brennstoffe ausgelegt ist. So kann eine Saison der fossile Brennstoff Öl als Hauptwärmeerzeuger genutzt werden, in der nächsten Saison steigt man ganz einfach auf Scheitholz, Pellets oder Hackschnitzel um. Das einzige, das man dafür tun muss, ist, den Kombikessel je nach Nutzung umzuschalten. Dies geschieht zumeist manuell. Es gibt aber auch Kombi-Kessel, die in der Lage sind, diesen Prozess zu automatisieren. Fehlt das Öl, wählt der Kessel dann einfach das vorhandene Scheitholz als Brennstoff aus.

Die Vorteile eines Holzvergaser Kombikessels

Flexible Brennstoffwahl: Eine der wichtigsten Vorteile der kombinierten Öl-Holzheizung haben wir weiter oben bereits ausgiebig beschrieben: Sie macht den Besitzer flexibel bei der Anschaffung des Brennmaterials. Er entscheidet damit ganz frei darüber, mit welchem Brennstoff er pro Saison - oder sogar pro Monat - heizen will. So reagiert er jederzeit flexibel auf die aktuelle Marktsituation. Perfekt für Winter-Urlauber: Auch Winter-Urlauber haben mit dem Kombikessel ein As im Ärmel. Sie stellen für die Zeit, in der sie auf Schiurlaub sind, einfach von Holz- auf Ölheizung um, und finden nach dem Urlaub wohlbeheizte Räumlichkeiten vor. Erhöhte Lebensdauer: Zwei Brennkammern halten länger als eine. Beim Heizen mit Öl schont man die Brennkammer für Holz, und beim Heizen mit Holz jene für Öl. Niedrige Emissionen: Durch innovative Technologien, wie es etwa die Verbrennungsregelung ist, hält ein neuer Kombikessel den Wirkungsgrad so hoch wie möglich und die Emissionen so gering wie möglich. BAFA Förderung: Wer sich für einen Kombikessel als Holzheizung entscheidet, der erhält zudem eine Förderung vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

Öl-Holzheizung: Sinnvolle Lösungen

HDG Bavaria: Scheitholzkessel mit optionalem Ölbrenner

Eine saubere, geruchsarme und qualitativ hochwertige Lösung für große Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser und für landwirtschaftliche Betriebe bietet die HDG Bavaria mit ihrem Scheitholzkessel HDG H20-30. Der Kessel mit optionalem Ölbrenner und intelligentem Nachlegemanagement ist mit einem Touch-Display ausgestattet und mit einer automatischen Anzündautomatik für komfortables Heizen versehen. Er feuert auch dann an, wenn man gerade nicht zu Hause ist. Für Urlauber bietet die HDG Öl-Holzheizung einen eigenen Urlaubs-Betriebsmodus an.

Atmos DCxxGSP Kombikessel

Der Atmos DCxxGSP besteht aus drei verschiedenen, durch einen Wassermantel voneinander getrennte Brennkammern, die der Holzvergasung (Scheitholz und Pellets) dienen und durch einen Ölbrenner ergänzt werden können. Zum kombinierten Heizen mit dem Atmos Kombikessel benötigt man lediglich einen einzigen Schornstein. Die innovative Technologie ermöglicht einen hohen Wirkungsgrad, unabhängig von der Brennstoffart. Dieser hohe Wirkungsgrad ist auch der Grund für die hohe BAFA-Förderung, die aus einem Zuschuss von 5.500 Euro besteht.

Ergänzung zu einer vorhandenen Ölheizung: Der Vitoligno 150-S Holzvergaserkessel von Viessmann

Der preisgünstige Scheitholz-Vergaserkessel Vitoligno 150-S ist mit seiner Eigenschaft, sich an den Wärmebedarf flexibel anzupassen, die perfekte Ergänzung zur vorhandenen Ölheizung. Seine 17 bis 45 kW Nenn-Wärmeleistung passt er im bivalenten Betrieb gemeinsam mit der vorhandenen Ölheizung perfekt an den Wärmebedarf an. Er schaltet sich erst bei niedrigen Temperaturen dazu, um Spitzen auszugleichen. Für optimiert niedrige Emissionen und einen hohen Wirkungsgrad von 93,1 Prozent sorgt dieser Vergaserkessel durch einen Abgastemperatursensor und eine Verbrennungsregelung mit Lambdasonde. Besonders bequem dank nachhaltiger Abbrandzeit, und damit verbunden langer Nachlegeintervalle.

Hybrid-Heizung: Öl-Blockheizkraftwerk mit Holzofen

Hybride Heizungsmodelle gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Sie ermöglichen HausherrInnen beispielsweise die Kombination von Öl-Brennwertheizungen mit Solarkollektoren, Holzöfen oder Wärmepumpen. Eine dieser hybriden Beheizungsformen ist das Öl-Blockheizkraftwerk, das wahlweise in den oben beschriebenen Kombinationen betrieben werden kann. Bei der hybriden Kombi aus Öl- und Holzheizung wird in das Heizungssystem ein Kaminofen mit eigenem Zu- und Ablauf integriert. Das wohl hervorstechendste Element des Öl-Blockheizkraftwerks ist der Pufferspeicher, welcher einmal produzierte Wärme mittels Wärmetauscher auf längere Zeit speichert, und bei Bedarf abgibt.

Öl-Holz-Kombiheizung: BAFA Förderung holen!

Auch der Einbau eines Kombinationskessels erhält eine BAFA Förderung. Eine Liste aller förderbaren, automatisch beschickten Biomasseanlagen kann hier abgerufen werden. Die Entscheidung zur Bewilligung wird im Rahmen des Antragsverfahrens im Einzelfall geprüft. Eine Öl-Holzheizung ist eine überaus sinnvolle Anschaffung für alle, die die Freiheit bei der Auswahl des Brennstoffs lieben, und sich gerne flexibel mit der nicht einschätzbaren Marktsituation mitbewegen. Flexibler als mit einem Kombikessel geht es nicht. In manchen Fällen sind sogar mehr als nur zwei Optionen möglich. Da haben HausherrInnen die Qual der Wahl. Ein Vergleich zahlt sich jedoch aus. Beim Kauf eines Kombikessels sollte es weniger um den Preis gehen, sondern um die Heizungsart, die technische Ausstattung, den Wirkungsgrad und die Abbrandzeit.

Generell müssen Eigentümer Heizanlagen immer dann erneuern, wenn ein nennenswerter Defekt vorliegt. Bezüglich Ölheizungen gilt seit 2020 eine gesetzliche Austauschpflicht, da ältere Modelle natürlich nicht effizient arbeiten.

Da es sich bei Öl um einen endlichen Rohstoff handelt, sollen Ölheizungen wegen der Energiewende nach und nach komplett aus dem Verkehr gezogen werden.

Es ist volkommen egal, ob Alt- oder Neubau, muss eine neue Heizung eingebaut werden, können Besitzer mit erheblichen Kosten rechnen. Ein Öl-Brennwertkessel kostet zwischen 4.500 und 5.000 Euro. Zuzüglich Kosten für Montage und Installation, also zwischen 700 und etwa 1.000 Euro.

Wer eine Ölheizung mit Solarthermenergie kombinieren möchte, sollte bis zu rund 13.000 Euro veranschlagen.

Zwar wird eine Ölheizung nicht generell verboten, wer jedoch ab dem Jahr 2026 eine Ölheizung nutzen möchte, darf dieses nur unter Einbindung erneuerbarer Energien. Mit Blick auf zukünftige Maßnahmen erscheint es durchaus  lohnenswert, direkt auf ressourcenschonende und energieeffiziente Alternativen zu setzen.

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