Eine Holzschaukel selber bauen

Das Wichtigste in Kürze
  • Um eine Holzschaukel selber zu bauen braucht es einen geeigneten Standort.
  • Gefahrenquellen sind bei einer Holzschaukel zu minimieren.
  • Der Boden unter der Holzschaukel muss weich sein.
Jedes Kind wünscht sich eine eigene Holzschaukel, um zu träumen und Spaß zu haben. Doch wie kann man eine eigene Holzschaukel kreativ selber bauen?

Der Standort für eine Holzschaukel

Eine Holzschaukel bastelt man nicht eben mal so zusammen. Auch wenn es einfach aussieht, aber ein Gestell mit einer Kette oder einem Seil und einem Sitz hat so seine Tücken.
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Zunächst einmal braucht es einen geeigneten Platz. Wer einen Hof oder einen Garten hat, ist damit schon einmal gut aufgestellt. Die Grundfläche, die eine Holzschaukel benötigt, sollte jedoch Platz haben. Der Ort, an dem die Holzschaukel steht, sollte möglichst schön und für Kinder zum Spielen geeignet sein. Vom Fenster oder der Terrasse aus muss der Platz gut einsehbar sein. Mauern, Sträucher und Bäume sollten etwas entfernt stehen. Unter der Schaukel sollte sich Rasen oder Sand befinden, damit der Boden weich ist. Wer nur einen harten Untergrund zur Verfügung hat, sollte Matten unter die Schaukel legen.

Gefahrenquellen minimieren

Hält die Holzschaukel dem Gewicht des Kindes nicht stand, ist das eine große Gefahrenquelle. Wer eine Schaukel plant, sollte nicht nur das Gewicht eines Kindes mit einrechnen, sondern auch bedenken, dass auch Erwachsene gern einmal schaukeln. Wer gern schaukelt, kennt die Fliehkraft, aber auch den Schub, den es manchmal geben kann. Beide Kräfte übertreffen das Gewicht des Schaukelnden um ein Vielfaches. Deshalb sollte man weder beim Fundament noch am Gestell sparen. Sonst gibt die ganze Konstruktion auch schnell mal nach.

Material um eine Holzschaukel selber zu bauen

Dieses Material wird für den Bau einer Holzschaukel benötigt:
  • 4 Rundbalken, die einen Durchmesser von 12 Zentimeter haben und 300 Zentimeter lang sind
  • 2 Rundbalken, die einen Durchmesser von 12 Zentimeter haben und 150 Zentimeter lang sind
  • 1 Rundbalken, der einen Durchmesser von 15 Zentimeter hat und 250 Zentimeter lang ist
  • 10 Gewindebolzen mit einem Durchmesser von 12 Millimeter und einer Länge von 30 Zentimeter
  • 20 Unterlegscheiben und Muttern der Größe M12
  • 1 Aufhängung für die Schaukel
  • 1 Holzbrett mit den gewünschten Maßen für den Sitz
  • 4 Schlüsselschrauben mit Stahlring als Endung und die dazu passenden Muttern
  • 2 Schaukelseile und Haken zum Befestigen der Seile
  • alternativ ein fertiger Schaukelsitz mit Zubehör
  • 1 Sack Splitt und Beton

Welches Holz zum Holzschaukel selber bauen verwenden?

Da die Schaukel sich im Außenbereich befindet, muss das Holz langlebig, gut und witterungsbeständig sein. Oft wird deshalb Robinie oder Kastanie verwendet. Robinien-Holz ist besonders langlebig und hält dauerhaft. Dabei ist es egal ob geschält oder ungeschält. Beide Holzarten sind also eine gute Wahl beim Bau einer Holzschaukel.

Die Arbeitsschritte für den Bau einer Schaukel

Bevor der Spaß so richtig losgehen kann, müssen einige Arbeitsschritte durchgeführt werden:

1. Die Vorbereitung

Zunächst einmal müssen vier 50 Zentimeter tiefe Löcher ausgehoben werden. Das ist deshalb notwendig, damit das Schaukelgestell sicher und stabil steht. Gleichzeitig wird das Holz vor Feuchtigkeit geschützt. Im Quadrat werden die Löcher mit jeweils zwei Meter Abstand zueinander positioniert. Nun die Löcher etwa 20 Zentimeter hoch mit Splitt auffüllen. Der erste Schritt ist getan.

2. Das Schaukelgestell

Zunächst werden zwei der drei Meter langen Rundbalken auf den Boden gelegt. Nun müssen die Rundbalken so angeordnet werden, dass sie sich bei einer Höhe von zwei Meter fünfzig kreuzen. Der Abstand am unteren Ende muss zwei Meter betragen. Dort wo die Balken sich kreuzen, werden sie mit einem Gewindebolzen verbunden. Die Sicherung des Gewindebolzens erfolgt mit einer Unterlegscheibe und einer Mutter. Damit die Konstruktion der Schaukel stabil wird, wird ein ein Meter fünfzig langer Rundbalken auf die senkrechten Hölzer aufgelegt. Die Verbindung erfolgt wieder mit einem Gewindebolzen zuzüglich Unterlegscheibe und Mutter. Die zweite Seite des Gestells wird nach der gleichen Anleitung gefertigt, wie die erste Seite.

3. Die Querstange

Dafür wird ein 15 Zentimeter dicker Rundbalken verwendet. Zunächst einmal werden die Aufhängungen für die Seile der Schaukel angebracht. Je nach Breite der Sitzfläche der Schaukel, müssen auch die Aufhängungen angebracht werden. Zur Sitzflächenbreite müssen zehn Prozent zugegeben werden, um den Abstand für die Aufhängungen zu ermitteln. Hat der Schaukelsitz eine Breite von 40 Zentimeter und soll er zwei Meter tief hängen, so müssen die Aufhängepunkte 60 Zentimeter auseinander sein. Niemals jedoch darf der Abstand zwischen den Aufhängungen kleiner sein als die Breite des Schaukelsitzes. Die Aufhängung: Für eine Holzschaukel sollte man immer eine Aufhängung wählen, die durch den gesamten Rundbalken läuft und auf der Gegenseite verschraubt wird mittels eines Gewindebolzens. Für den Außenbereich eignen sich Schaukelhaken nämlich nicht. Ist die Aufhängung erst einmal befestigt, kann der Rundbalken in die Kreuze oberhalb der beiden v-förmigen Seitenteile gelegt werden. Mit Bolzen, Unterlegscheiben und Muttern wird er mit den senkrechten Balken verbunden.

4. Das Aufstellen

Jetzt kann das Schaukelgestell aufgestellt werden. Dafür werden die bereits ausgehobenen Löcher mit Beton gefüllt. Allerdings nur bis ganz knapp unter die Oberkante. Nun wird das Gestell in die Löcher gestellt und ganz gerade ausgerichtet. Anschließend muss der Beton aushärten, bevor mit dem Schaukeln begonnen werden kann. Doch Beton bindet recht schnell ab.

5. Der Schaukelsitz

Ist der Beton endgültig ausgehärtet, füllt man die Löcher bis oben mit Splitt auf. Findet ein fertig gekaufter Schaukelsitz Verwendung muss er nur noch in die Aufhängungen eingehangen werden. Wer auch den Schaukelsitz selbst bauen möchte, geht wie folgt vor: ein Brett in den gewünschten Maßen, aber fünf Zentimeter stark wird an den vier Ecken durchbohrt. In die Löcher werden nun Schlüsselschrauben mit Stahlringe geschraubt. Gesichert werden diese mit Unterlegscheiben und Muttern an der Unterseite. Nun können die Seile mit den Haken am Sitz befestigt werden, um anschließend mit der Aufhängung verbunden zu werden.

6. Der Testbetrieb

Die Holzschaukel ist nun fertig gebaut. Doch bevor man Kinder darauf schaukeln lässt, sollte ein Erwachsener sie ausprobieren.

Ist die Holzschaukel stabil?

Bevor man die Holzschaukel endgültig für die Kinder freigibt, muss mehrmals die Stabilität der Holzschaukel geprüft werden. Wer ganz sichergehen will beauftragt den TÜV mit der Prüfung. Die ersten Tage nachdem die Schaukel in Betrieb genommen wurde, sollte man die Kinder beim Schaukeln beobachten. So erkennt man schnell, ob die Konstruktion hält und welchen Belastungen sie tatsächlich ausgesetzt ist. Fazit Damit sich ein Kind wie der König der Lüfte fühlen kann, benötigt es ein wenig handwerkliches Geschick, ein paar Materialien und Arbeitsschritte.

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