Parkettarten im Überblick

Das Wichtigste in Kürze
  • Die einzelnen Parkettarten sind in vielen unterschiedlichen Holzarten und Designs verfügbar.
  • Klickparkett eignet sich besonders für den Hobbyheimwerker.
  • Die Oberflächenbehandlung richtet sich nach dem Grad der Beanspruchung.
Parkett ist ein qualitativ hochwertiger Fußbodenbelag, der auch höchsten Ansprüchen genügt. Er besteht aus Hartholz von Laubbäumen und ist in vielen Parkettarten verfügbar.

Die Vielfalt der Parkettarten

Parkett wird aus Hartholz in Form gesägt und zu den unterschiedlichsten Verlegemustern zusammengesetzt. Dieser gut aussehende Bodenbelag ist in unterschiedlichen Qualitäten und Preisklassen verfügbar, sodass er auch für den kleinen Geldbeutel leistbar ist. Über die jeweilige Materialbeschaffenheit sollte man sich vor dem Kauf gut informieren. Wichtig für die Auswahl sind:
  • die Oberflächenbehandlung
  • die Holzart
  • die Verlegeart
  • das Design.
Parkettarten

Die einzelnen Parkettarten

Parkettboden besteht immer aus Holz. Trotzdem gibt es wesentliche Unterschiede:
  1. Massivparkett oder Einschichtparkett ist aus Vollholz. Diese Parkettart wird mit dem Untergrund verklebt. Es muss anschließend versiegelt werden. Massivparkett ist deutlich teurer als Mehrschichtparkett.
  2. Mehrschichtparkett wird häufiger verwendet und besteht aus Sperrholz oder Holzwerkstoffen. Die Oberfläche ist mit Vollholz beschichtet. Der große Vorteil besteht darin, dass die Dielen stabiler sind, und damit beim Verlegen einfacher zu handhaben. Mehrschichtparkett kann schwimmend verlegt werden und ist oft bereits versiegelt. Der Arbeitsgang Versiegelung entfällt also. Der Preis ist in der Regel günstig. Mehrschichtparkett ist auch als Fertigparkett bekannt.
  3. Klickparkett ist eine besonders komfortable Parkettart. Beim Klickparkett kann auf Leim vollständig verzichtet werden. Mit Feder oder Nut werden die einzelnen Dielen ineinander gesteckt. Das kann waagerecht oder schräg sein. Diese Parkettart eignet sich auch für ungeübte Heimwerker, die keine Kenntnisse der Parkettverlegung besitzen. Es gibt auch Klickparkett, welches sich ganz ohne Schlagholz und Hammer verlegen lässt. Klickparkett ist sehr robust, ist in zahlreichen Mustern erhältlich und steht Parkett, welches verklebt wird in nichts nach.
  4. Das Hochkantlamellenparkett wird auch Industrieparkett genannt. Es besteht aus Holzlamellen, die hochkant angeordnet sind. Diese Parkettart wird oft in öffentlichen Gebäuden verwendet, da sie sehr robust ist. Im Preis ebenfalls sehr günstig. Industrieparkett ist extrem belastbar.
  5. Stabparkett ist in vielen unterschiedlichen Designs erhältlich. Es ist extrem flexibel und besteht aus einzelnen Stäben. Aufgrund seiner Stärke von 22 Millimetern ist es praktisch unverwüstlich. Es ist für jedes Verlegemuster geeignet und bietet daher eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten. Effekte werden durch die Kombination aus verschiedenen Holzfarben und Holzarten erreicht. Der feste Verbund wird durch Nut und Feder erzielt. Verlegt werden sollte diese Parkettart durch einen Fachmann. Dieser verklebt das Parkett mit dem Unterboden, der aber gerade sein muss. Möglicherweise kommt Ausgleichsmasse zum Einsatz.
  6. Das Mosaikparkett besteht ebenfalls aus Holzlamellen. Diese sind jedoch deutlich dünner als beim Stabparkett. Trotzdem ist auch diese Parkettart mit acht Millimeter Dicke sehr langlebig. Dieses Parkett wird meist in Würfelform verlegt. Obwohl die Beliebtheit in Deutschland in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen ist, ist es aufgrund der unendlich vielen Holzarten, Verlegemuster und Sortierungen nach wie vor ein Klassiker. Diese Parkettart kann auch für Fußbodenheizungen verwendet werden.
  7. Bei den Deutschen am beliebtesten ist das Eichenholzparkett. Eiche hat ideale Eigenschaften, um als Parkett verwendet zu werden. Es ist schwer, hart, hat eine hohe Dichte und der Abnutzungswiderstand ist ebenfalls hoch. Eichenparkett eignet sich auch für Feuchträume, wie das Bad oder die Küche. Es stammt meist aus heimischen Wäldern und ist damit ein nachwachsbarer Rohstoff. Eiche gibt es übrigens nicht nur in rustikal, was nicht jedermanns Geschmack ist, sondern auch in einer Vielzahl moderner Varianten. 200 Varianten und Designs stehen zur Verfügung.
  8. Ebenfalls aus heimischen Wäldern ist meist das Buchenparkett. Es ist jedoch nicht für Feuchträume geeignet, weil es sich, wenn es nass wird, zusammenzieht. Buchenholz gehört zu den weichen Holzarten und ist daher bei einer starken Beanspruchung nicht zu empfehlen. Meist wird es für moderne Designs in Wohnräumen verwendet. Jeder Raum erhält durch die Strahlkraft des Buchenparketts eine besondere, individuelle Note, die authentisch wirkt und dem Raum Charakter verleiht.
  9. Olivenholzparkett bringt mediterranen Flair, durch die natürliche Optik und seine warme Ausstrahlung. Es ist sehr strapazierfähig und langlebig. Urlaubsgefühl inklusive.
  10. Korkparkett liegt voll im Trend und hoch im Kurs. Diese Parkettart erhält man nicht nur in Holzoptik. Kork speichert die Wärme, sodass man barfuß darauf laufen kann. Darüber hinaus ist Kork schalldämmend. Es ist bereits als Klickparkett erhältlich, sodass die Verlegung leicht zu bewerkstelligen ist. Die Farbauswahl ist riesig. Die Oberfläche kann geölt oder versiegelt werden.

Die Oberflächenbehandlung

Stark beanspruchte Parkettarten benötigen eine Oberflächenbehandlung. Auch dabei gibt es große Unterschiede. Extrem widerstandsfähig ist Parkett, wenn es eine Versiegelung mit Lack erhält. So wird der Parkettboden vor Kratzern und dem Eindringen von Wasser geschützt. Werden schwere Möbel im Raum platziert oder trägt man gern High Heels im Raum, sollte auf jeden Fall versiegelt werden. Wird der Parkettboden trotzdem einmal beschädigt, kann er abgeschliffen und neu versiegelt werden. Für die Bodenpflege ist eine Versiegelung auch empfehlenswert. Es genügt, den Boden “nebelfeucht” zu wischen und ab und an ein Spezialpflegemittel zu verwenden.

Gewachst oder geölt?

Ein Hauch von Luxus liegt in der Luft. Das Wachsen oder Ölen des Parkettbodens stellt eine weitere Form der Oberflächenbehandlung dar. Das Parkettholz wird an der Oberfläche natürlich belassen. Lediglich ein Spezialwachs oder -öl wird aufgetragen. So wirkt der Fußboden besonders elegant und die Eigenschaften des Holzes kommen besonders zur Geltung. Beschädigungen können leichter und schneller ausgebessert werden. Leichter Kratzer werden einfach nur poliert. Muss der Boden abgeschliffen werden, lässt sich das ebenfalls leichter bewerkstelligen. Der Nachteil bei dieser Form der Oberflächenbehandlung ist, dass es anfälliger für Schmutz, Kratzer und sonstigen Schäden ist. Die Pflege gestaltet sich ebenfalls etwas schwieriger.

Das Design der Parkettarten

Welches Design man für sich wählt, ist nicht nur Geschmacksache. Neben den unterschiedlichen Holzarten, wie:
  • Buche
  • Eiche
  • Ahorn
  • Olive
  • Kork
ist auch das Muster entscheidend. Meist werden Dielen verwendet, also breite Bretter. Aber auch Stäbchen finden Anwendung, da die Musterung kleiner ist als bei Dielen. Schiffsboden ist extrem beliebt. Hierbei werden die Holzteile parallel angeordnet und sehen aus wie Schiffsplanken. Je nach Raumbeschaffenheit und dem persönlichen ganz individuellen Geschmack, wird entschieden, welches Design am besten geeignet ist. Dielen machen den Raum weit. Stäbchen verkleinern den Raum. Parkett ist eben nicht gleich Parkett. Für welche Parkettart man sich entscheidet, hängt vom persönlichen Geschmack und den individuellen Anforderungen ab.

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