Pflastersteine richtig verlegen – hier findest du die besten Tipps
Du möchtest Pflastersteine richtig verlegen? Nichts leichter als das. Für den Vorgarten, alle Gartenwege oder auch für die Einfahrt sind Pflastersteine geradezu prädestiniert. Sie lassen sich nicht nur leicht verlegen, sondern sehen auch schön aus. Gleichzeitig haben sie für viele Jahre Bestand und können für ein insgesamt stimmiges Ambiente sorgen. Pflastersteine können jedes Grundstück aufwerten und sich ideal mit Altbau sowie Neubau verbinden. Als wahrer Allrounder kann der Pflasterstein dabei klassisch oder modern in Szene gesetzt werden. Das Verlegen der Steine ist dabei gar nicht so schwer, wie es vielleicht erscheint. Lege dir einfach das nötige Equipment zurecht und beachte ein paar Tipps und Tricks. Die wichtigsten Punkte und Richtlinien haben wir für dich zusammengefasst, damit du Pflastersteine richtig verlegen kannst und auch garantiert nichts schiefgeht.
Was ist wichtig, um Pflastersteine richtig zu verlegen?
Pflastersteine sehen nicht nur schön aus, sondern erfüllen auch noch verschiedene Aufgaben. Sie können nicht nur für Wege, sondern auch als Randsteine für Beete, Rasenflächen oder Wege Verwendung finden. Gleichzeitig lassen sich sogar große Flächen mit den Steinen auslegen. Somit wirkt das gesamte Ambiente stimmig.
Zudem ist es möglich, einen festen Untergrund zu schaffen, den die ganze Familie oder Freunde, Bekannte und andere Gäste nutzen können. Jeder Pflasterstein wertet dabei das Grundstück auf – damit das gelingt, kannst du aus vielen verschiedenen Pflastersteinen wählen. Wichtig ist jedoch, die Pflastersteine richtig zu verlegen. Erst in Kombination mit einem tragfähigem Untergrund und Verfugung bilden sie ein solides Fundament, das trittfest, dauerhaft und solide ist.
Viele Heimwerker oder Hausbesitzer trauen sich nicht an das Verlegen mit Pflastersteinen heran. Die eher kleinen Steine scheinen viel Arbeit zu machen. Dabei ist es lediglich wichtig, ein paar Punkte beim der Arbeit zu beachten. Um die Pflastersteine richtig verlegen zu können, musst du nämlich kein Profi sein. Das Verlegen geht im Grunde schnell und ohne viel Aufwand von der Hand. Gleichzeitig kannst du mit verschiedenen Mustern spielen und somit einen Blickfang im Garten oder auf der Auffahrt zaubern. Pflastersteine sind somit herrlich vielseitig, wirken angenehm natürlich und halten für eine kleine Ewigkeit.
Welche Utensilien benötige ich zum Verlegen von Pflastersteinen?
Bevor du dich an die Arbeit machst, solltest du dir sämtliche Hilfs- und Arbeitsmittel zurechtlegen und einen Verlegeplan zeichnen. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, Pflastersteine zu verlegen. Du kannst die Steine schlicht in Reihen verlegen oder auch Kreise anordnen sowie Muster einplanen. Achte dabei immer auf das Steinformat, um bei den Mustern schöne Ergebnisse zu erzielen.
Auch bei Pflastersteinen gibt es einige Qualitätsunterschiede zu verzeichnen. Mach dich zunächst mit dem Angebot vor Ort im Fachhandel oder im Internet vertraut, bevor du eine Wahl triffst.
Für die Arbeit mit Pflastersteinen benötigst du in der Regel
- Schottertragschicht (0/32 mm, 0/45 mm oder 2/4 mm Splitt)
- Pflastersteine
- Fugensplitt oder Fugensand
- Abziehstange
- Bauwinkel
- Besen
- Gummihammer
- Maßband
- Maurerkelle
- Maurerschnur
- Rüttelplatte
- Schaufel
- Schubkarre
- Wasserwaage
sowie weiteres Zubehör, das geeignet und sinnvoll erscheint. Wenn du Pflastersteine richtig verlegen möchtest, solltest du die einzelnen Pflasterschichten sorgfältig und korrekt ansetzen. Der Untergrund muss dazu tragfähig sein und die Steine gleichmäßig auf der Schotterschicht aufliegen. Das ist nötig, damit der Grund sowie die Steine – vor allem auf Auffahrten – starken Belastungen standhalten können.
Wie gehe ich beim Verlegen von Pflastersteinen vor?
Bevor die Arbeit beginnen kann, ist der Untergrund genau in Augenschein zu nehmen. Dieser sollte im besten Fall wasserdurchlässig, frostsicher, verdichtet und tragfähig sein. Hebe den Boden zunächst ungefähr 50 Zentimeter tief aus, um eine Frosttiefe zu erzielen. Zusätzlich solltest du einen Oberbau an den Seiten von 15 Zentimeter Breite einberechnen, damit die Pflastersteine dort im Laufe der Zeit nicht einsinken.
Bedenke bei jeder Arbeit auch das Gefälle. Dieses sollte mindestens bei 2 bis 2,5 Prozent liegen, damit Regenwasser ungehindert abfließen kann.
Schritt 1: Trage eine solide Schicht Schotter auf
Ist der Untergrund vorbereitet, ist eine Schottertragschicht aufzutragen. Die Dicke dieser Schicht hängt davon ab, welchen Belastungen die Pflastersteine ausgesetzt sind. Für Terrassen sowie Wege reicht eine Schichtstärke von rund 30 Zentimetern aus. Handelt es sich um eine Einfahrt, ist es besser, eine Schicht mit 50 Zentimetern Stärke einzuplanen. Bringe zudem immer 5 Zentimeter Schotter mehr auf, da diese Schicht noch mit einer Rüttelplatte bearbeitet wird. Sprühe vor dem Rütteln jedoch immer eine großzügige Schicht Wasser auf den Schotter. Das verhindert eine übermäßige Staubentwicklung und optimiert zudem die Schichtverdichtung.
Schritt 2: Splittbett hinzufügen
Nach dem Abrütteln der Tragschicht folgt ein Splittbett auf dem Planum (verdichtete Untergrundschicht). Dieses ist am besten mit einer Stärke von 5 Zentimeter auf den Schotter zu geben. Mit Abziehstangen, die auf dem Schotter liegen, lässt sich das Splittbett gleichmäßig verteilen. Mit Maurerschnüren kannst du zudem die Wunschhöhe im Auge behalten. Achte jedoch darauf, die Abziehstangen immer ungefähr einen Zentimeter über der Sollhöhe einzubeziehen. Nach dem Auftragen des Splitts kannst du mit einer Abziehlatte den Splitt ideal verteilen und abziehen. Anschließend entfernst du die Stangen wieder aus dem Splittbett. Fülle hier die Rillen mit zusätzlichem Splitt auf und glätte den Bereich mit einer Maurerkelle.
Ist die Splittschicht perfekt, sollte sie niemand mehr betreten, um unnötige Unebenheiten zu vermeiden.
Schritt 3: Pflastersteine nach Wunsch verlegen
Nun ist es soweit: Jetzt kannst du deine Pflastersteine richtig verlegen. Beginne dazu am besten in einer Ecke und arbeite dich stückweise voran. Achte darauf, „über Kopf“ zu verlegen und vergiss nicht die Randfassungen und Entwässerungsrinnen einzuplanen. Du betrittst dabei nicht das Splittbett, sondern legst nur die Steine auf den Splitt. Kontrolliere dabei immer wieder die Mindestfugenbreite, die im Idealfall bei drei bis acht Zentimetern liegt.
Liegt der Stein auf, kannst du ihn mit einem Gummihammer in das Splittbett einarbeiten. Kontrolliere hierbei immer mal wieder mit einer Wasserwaage und einem Maßband, ob du die Steine deinen Vorstellungen entsprechend verlegst. Die Steine sollten nicht direkt aneinander anliegen und folglich keinen Kontakt haben. Andernfalls sind nachträgliche Arbeiten nicht mehr möglich. Auch Spannung durch Temperaturschwankungen oder Belastungen könnten zu Schäden an den Pflastersteinen führen.
Schritt 4: Pflastersteine verfugen
Hast du schließlich alle Pflastersteine richtig verlegt, kannst du das Fugenmaterial einarbeiten. Dabei ist es ratsam, die Fugen sorgfältig aufzufüllen. Verwende dazu am besten Fugenmaterial, das mit den Pflastersteinen harmoniert. Somit gelingt es dir, das gesamte Arrangement passend auszuarbeiten. Nach dem Auffüllen des Pflasterbettes kannst du die Fläche direkt betreten und belasten. Solltest du die Fläche nochmal abrütteln wollen, ist es nötig, die Steinfläche sauber abzufegen.
Arbeite mit der Rüttelplatte zudem die Fläche in verschiedenen Richtungen ab. Um die Oberflächen der Steine zu schützen, ist es außerdem empfehlenswert, den Rüttler mit einer Gummiplatte auszustatten. Nach dem Abrütteln kannst du das Fugenmaterial nochmals mit Wasser einschwämmen, um der gesamten Fläche noch mehr Stabilität zu verleihen.
Woran ist bei Randeinfassungen und Entwässerungsrinnen zu achten?
Jede Pflasterung benötigt eine Randeinfassung, die bestmöglich stabil und solide ist. Der Abstand der Einfassung wird zu Beginn mit einzelnen Steinen festgelegt und markiert. Für die Einfassung eignen sich am besten spezielle Einfassungs- oder Bordsteine. Diese sind der Höhe und Flucht gerecht auf das Fundament zu setzen. Dort bilden sie eine Stütze und halten die Pflasterung zusammen.
Ebenso ist auf anfallendes Wasser zu achten. Dieses soll in kurzen Fließwegen abgeleitet werden. Dazu können Entwässerungsrinnen helfen, die eine Längsneigung von 0,5 Prozent einnehmen. Die Fugen sind ungefähr 10 Millimeter breit anzulegen und mit Fugenmaterial aufzufüllen. Auch Bewegungsfugen sind einzuplanen, die ca. alle 12 Meter bei Fundamenten und alle sechs Meter bei befahrenen Rinnen anzulegen sind.
Achte nach dem Verfugen immer darauf, das überschüssige Fugenmaterial ordentlich mit einem Besen wegzufegen oder mit Wasser abzuspülen. Das Wasser bindet dabei den Fugenschluss. Gleichzeitig erhöht sich die Widerstandsfähigkeit der Fugenfüllung. Das sorgt wiederum dafür, dass die Pflasterdecke genau so bestehen bleibt, wie du es dir wünschst.
Welche Muster kommen mit Pflastersteinen in Frage?
Pflastersteine kommen nicht nur auf privaten Grundstücken, sondern auch vermehrt im öffentlichen Bereich zum Einsatz. Vermutlich sind dir auf Gehwegen, auf Plätzen oder auf verschiedenen Straßen sogar schon etliche Muster aufgefallen. Einige sind eher schlicht gehalten, andere hingegen durchaus aufwendig und filigran. Je nach Aufwand schaffst du auch in deinem Garten oder auf deiner Auffahrt somit optische Akzente, die direkt auffallen.
Blockverband
Der Blockverband zählt zu den einfachen Aufbauweisen. Bei diesem Muster legst du jeweils zwei Pflastersteine zu einem Quadrat zusammen. Die folgenden Steine sind anschließend um 90 Grad zu verlegen. Der Vorteil ist dabei immer, dass kein Verschnitt entsteht. Das Muster ist zudem einheitlich und wirkt nahezu wie ein Schachbrett.
Flechtverband
Um Gartenwege oder größere Pflasterflächen interessanter zu gestalten ist der Flechtverband sinnvoll. An jeden senkrechten Stein folgt ein waagerecht gelegter Pflasterstein. Anschließend wird umgekehrt gelegt. Somit entsteht ein bandähnliches Muster. Wenn du mehr Abwechslung ins Spiel bringen möchtest, kannst du für dieses Muster auch hervorragend verschiedene große Steinarten im Wechsel verwenden.
Fischgrätenverband
Etwas zeitintensiver ist das Verlegen der Steine im Fischgrätenverband. Aber die Arbeit lohnt sich: Bei diesem Muster verlegst du die Steine gegenläufig und diagonal zueinander. Dabei kann durchaus Verschnitt entstehen. Das Muster fällt jedoch gelungen auf und ist ideal für Einfahrten, Terrassen und breite Wege.
Kreismuster
Auch ein Kreismuster hat seinen Reiz und verleiht verschiedenen Gartenbereichen direkt mehr Tiefe. Hierbei fügst du einem oder mehreren in der Mitte gelegten Pflastersteinen weitere Steine im Kreis hinzu. Das Muster zu legen, erfordert ein wenig Geschick und Zeit, lohnt sich aber auf jeden Fall.
Läuferverband
Sollen Pflaster schnell und gezielt gelegt werden, empfiehlt sich der Läuferverband. Bei diesem Muster legst du die Steine in Bahnen an. Du kannst sie gleichmäßig oder versetzt legen – dadurch entsteht wenig Verschnitt, dafür aber eine stabile Grundlage für Wege, Auffahrten, Terrassen und vieles mehr.
Schuppenmuster
Euch das Schuppenmuster lässt sich mit Pflastersteinen umsetzen. Setze hierzu die Steine zunächst außen an und fülle die Fläche anschließend oben beginnend und nach unten in Kreisen verlaufend aus. Wenn du verschiedenfarbige Steine verwendest, kommt das Schuppenmuster noch besser zur Geltung.
Wildverband
Auch der Wildverband kommt immer mal wieder gern zum Einsatz. Bei diesem Muster kannst du sehr kreativ sein, zwischen verschiedenen Verbänden und Mustern wählen oder einfach diverse Steingrößen nutzen. Es gibt kein Muster oder keine Regeln, die du befolgst. Lege einfach jeden Pflasterstein, wie es gerade gefällt. Dadurch ergeben sich teilweise sehr interessante Verbände. Auch Bruchstein kann zum Einsatz kommen und mit zusammenhängenden Pflasterflächen ein ansprechendes Muster ergeben.
Wenn du dir unsicher bist, ob das gewünschte Muster wirklich deinen Vorstellungen entspricht, solltest du zunächst mit ein paar Pflastersteinen üben. Lege dir dazu eine Skizze zurecht und mach dir Gedanken über das richtige Verlegen und die Farben der Steine.
Die Kosten für das Verlegen von Pflastersteinen lassen sich nicht kategorisch beziffern. Die Preise sind von der Art und Form der Pflaster sowie der Flächengröße abhängig zu machen. Betonsteine sind im Handel für 10 bis 20 Euro je Quadratmeter erhältlich. Natursteine kosten je nach Variante mehr. Hier kann der Quadratmeter zwischen 20 bis 50 Euro und mehr kosten. Hinzu kommen Zusatzmaterialien wie Sand, Splitt und weitere Utensilien.
Du kannst Pflastersteine bis zum Haus verlegen. Das Gefälle sollte auch hier mindestens zwei Prozent betragen. Denke zudem an eine Schutz- sowie Dränschicht. Diese lässt sich durch eine spezielle Folie erzielen.
Das Schotterbett dient der Tragfähigkeit. Außerdem lässt sich dadurch wesentlich besser eine ebenmäßige Fläche erzielen. Ohne Schotterbett könnten zudem die Steine im Laufe der Zeit wandern oder verrutschen.
Rüttele die Pflasterfläche am besten immer von innen nach außen ab. Dabei sollten sich die einzelnen Bahnen durchaus überlappen. Bedenke außerdem, dass der Rüttler für das Pflaster geeignet ist, damit die Pflastersteine keinen Schaden nehmen.
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